Voneinander profitieren: Radiologienetz Deutschland positioniert sich neu

Der Erfolg durch freiberufliche Unabhängigkeit war lange Zeit Dreh- und Angelpunkt in der niedergelassenen Radiologie. Mit dem DeRaG-Verkauf ist das gemeinsame Betreiberprojekt von Curagita und 140 Radiologen aus dem Radiologienetz erfolgreich beendet worden (bitte lesen Sie dazu Lessons learnt).

Radiologienetz Deutschland stellt nun in Anbetracht der starken Konsolidierungsgeschwindigkeit in der ambulanten Radiologie seinen freiberuflichen Mitgliedern und allen, die es werden möchten, die Frage: Wie können Sie Ihren Erfolg in Freiberuflichkeit und Unabhängigkeit sichern?

Die klare Antwort: durch Management und Kooperation. Seit 20 Jahren arbeiten 100 unabhängige Praxen innerhalb des Radiologienetzes unternehmerisch zusammen und profitieren von:

  • Größenvorteilen im Verbund mit freiberuflichen Kollegen,
  • Praxisstrategien mit ständigem Soll-Ist-Abgleich,
  • Beratung, Dienstleistung und Best Practice.

 

Der gemeinsame moderierte Austausch im Netzwerk geleitet freiberufliche Radiologen durch existenzielle Thematiken wie die Marktbehauptung gegenüber Ketten, die Gewinnoptimierung bei sinkender Vergütung oder einen Praxis-Exit.

Thema Nummer 1: Es fehlen allerorts ärztliche und nichtärztliche Ressourcen

Der Fachkräfte- und Nachfolgermangel wurde bereits auf dem Radiologentag als akuter Engpass benannt. Auch hier müssen die mittelständischen Freiberufler sich gegen bundesweit aufgestellte Groß-Arbeitgeber behaupten, die teilweise mit eigenen Schulen und Karriereperspektiven durch Management- oder Spezialisten-Laufbahnen ehrgeizige Leistungsträger auf dem Arbeitsmarkt anlocken. Netzmanagerin Eva Jugel stellte hier gleich drei Netzprojekte zur Abstimmung, die helfen könnten, die Mangelsituation besser zu bewältigen: 

  1. eine offene Petition für die Erlangung der Fachkunde für Strahlenschutz für MFA, um künftig Bereitschaftsdienste auch mit deren Hilfe zu stemmen; 
  2. ein Netzprojekt zur Rekrutierung ausländischer MTRA; 
  3. eine Employer Branding-Kampagne mit eigenem Netzlabel „Jobs mit Durchblick“. 

 

Über die Umsetzung dieser Projekte stimmten die Netzmitglieder online bis Ende Januar ab. Für die geplante Open Petition stimmten fast alle Umfrageteilnehmer, obgleich sich alle im Klaren darüber sind, dass es sich um das Projekt mit der geringsten Erfolgswahrscheinlichkeit handelt (siehe auch Artikel Open Petition S. 35). Mehr Praxen interessierten sich für ein gemeinsames Rekrutierungsprojekt ausländischer MTRA. In der Summe schätzten sie ihren jährlichen Bedarf für die nächsten drei Jahre auf ca. 25 zu rekrutierende Kräfte. Dieses Projekt wird weiter vorangetrieben, erste Gespräche mit Recruiting-Organisationen laufen bereits. Employer Branding ist ein wichtiges Thema für viele Praxen. Ein gemeinsames Netzlabel fanden in der Umfrage jedoch nur einige wenige interessant, so dass diese Entwicklung zunächst zurückgestellt wird. Trotzdem beherrscht das Thema die Praxismanager-Treffen, wo verschiedene Einzelaspekte bereits diskutiert bzw. Best Practices ausgetauscht wurden.

Mitglieder werben Mitglieder

Wir suchen wieder neue Mitglieder, die das Radiologienetz mit dem Input aus ihrer Praxis bereichern und unsere vielen Kooperationsvorteile nutzen möchten. Dazu haben wir eine Anzeige gestaltet, die in den neuen Ausgaben von „Der Radiologe“ und „RöFo“ geschaltet wird. 

In diesem Sinne freuen wir uns, wenn Mitgliedspraxen auf unser Radiologienetz aufmerksam machen und eine Empfehlung aussprechen. Je mehr Mitglieder die Kooperationsmöglichkeiten im Netzwerk ausschöpfen, desto stärker wird unsere Verhandlungsmacht und die Stimme der unabhängigen Radiologie.