Siemens-Kooperation im Roll-Out: Das Potenzial der Netzgeschlossenheit
Mit den ersten Unterschriften von Radiologienetz-Praxen begann im Juli die heiße Phase der Umsetzung der Vereinbarung zwischen dem Radiologienetz und Siemens. Was lange dauerte, wird damit endgültig gut. Das bestätigt sich, wenn man das Ergebnis der Vereinbarung im Ganzen betrachtet.
Der Radiologischen Gemeinschaftspraxis Metzingen-Reutlingen gebührt der Pionier-Orden – von der Praxis traf im Juli die erste unterschriebene CuraTOP-Vereinbarung ein, mittlerweile haben weitere der 45 Netzpraxen, die im vergangenen Jahr eine Absichtserklärung unterzeichnet hatten, nachgezogen. Die Nachverhandlungen und die damit verbundene zeitliche Verzögerung haben sich gelohnt. Das Ziel, alle Siemens-Service-Verträge der Netzpraxen (nicht nur Vollwartungs-, sondern auch Hauswartungs-, Kappungs-, Betriebswartungsverträge etc.) durch den Kooperationsvertrag abzudecken, konnte erreicht werden. Das bedeutet: Insgesamt werden 148 Siemens-Großgeräte dabei erfasst. Die Wartung für diese Geräte wird im Durchschnitt um 10 Prozent günstiger. Bei einem jährlichen Gesamtvolumen der Serviceverträge von rund 10 Millionen Euro entspricht das einer Gesamt-Ersparnis für das Radiologienetz von einer Million Euro netto (1,2 Millionen brutto) pro Jahr. Selten zeigte sich in den vergangenen 15 Jahren Radiologienetz ein Verbundvorteil so klar, das Netz als Einkaufsgemeinschaft konnte hier seine Leistungsfähigkeit überdeutlich unter Beweis stellen. DeRaG- und Curagita-Vorstand Dr. Johannes Schmidt-Tophoff sprachdaher von „einem der größten Erfolge des Radiologienetzes seit seiner Gründung, der nur durch die jahrelange Vorbereitung und den Umweg über das Joint Venture mit MESA möglich wurde.“ Anders als in vielen Ländern, in denen erfolgreich der Weg mit unabhängigem Third Party Service beschritte werde, legten die Radiologen im Netz großen Wert auf industrienahen Service. „Dieser Wunsch erfüllt sich nun mit der Siemens-Kooperation“, so Schmidt-Tophoff, „da haben sich Mut und Ausdauer eines geschlossen handelnden Netzes gelohnt!“. Diese Geschlossenheit sei auch der entscheidende Punkt, den man berücksichtigen müsse, wenn man sich frage, wie solche Konditionen möglich sind, ergänzt Frank Vogel von der DeRaTek: „Wir konnten über das Gesamtvolumen von 148 Großgeräten verhandeln, das ist natürlich eine andere Position als die einer einzelnen Praxis, auch wenn es eine große mit vielen Geräten ist“, so Vogel.
Auch heruntergebrochen auf einzelne Praxen wirkt sich der Vorteil spürbar aus. Je nach Gerät sind die Nachlässe unterschiedlich hoch, zuweilen besteht der Vorteil auch „nur“ in einer verbesserten Leistung bei gleichbleibendem Preis. In Einzelfällen beträgt die Ersparnis für ein Gerät aber bis zu 10 %. So springt für viele Praxen insgesamt ein jährlicher Kostenvorteil im vierstelligen Bereich heraus. Eine individuelle Vorteilsrechnung hat die DeRaTek für jede der beteiligten Praxen erstellt und im Juli versendet. Die Gesamteinsparung wird einerseits verwendet, um über einen Direktrabatt die aktuellen Servicekosten für die Praxis zu verringern, andererseits profitiert die Praxis von einer Gutschrift, die für Dienstleistungen und weitere Beschaffungen bei Curagita verwendet werden kann. Zusätzlich wird ein weiterer Teil zur Kostendeckung der DeRaTek verwendet.
Die DeRaTek tritt bei den Verträgen als Regulierer auf, der netzexklusive Servicevertrag wird mit Siemens geschlossen und die Wartungsleistungen werden auch in gewohnter Qualität von Siemens erbracht. Die CuraTOP-Verträge laufen jeweils 10 Jahre oder bis zum Lebensende des Geräts.
Ihr Ansprechpartner:
Frank Vogel