Persönlichkeiten aus dem Fachbeirat

„Die Mitarbeit im Fachbeirat kann sehr frucht­bar sein. Ich werde mein Engagement fortsetzen.“

Dr. Dennis Bohlsen ist seit 2019 in der Mitgliedspraxis Radiologiezentrum Trier am Standort Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen niedergelassen. Er trägt seit einigen Jahren schon zur Verjüngung des Gremiums Fachbeirat bei, welches es seit 2010 gibt, um effizient im kleinen Kreis Netzthemen vorzubereiten und abzustimmen. So hat sich der Fachbeirat im letzten Jahr beispielsweise intensiv mit den Thesen zur Vorbereitung des Szenarios Radiologie 2030 auseinander­gesetzt. Obwohl es eine ordentliche Strecke aus dem westpfälzischen Trier bis nach Heidel­berg ist, lässt es sich Dr. Bohlsen meist nicht nehmen, diese mit dem PKW hinter sich zu bringen, um vor Ort in den direkten Austausch mit seinen Kolleginnen und Kollegen zu treten.

Herr Doktor Bohlsen, Sie sind seit wenigen Jahren Mitglied des Fachbeirats und bringen sich in die Gestaltung des Radiologienetzes mit ein. Was ist Ihre bisherige Sicht der Dinge: Hat sich das Engagement gelohnt bzw. lohnt es sich aus Ihrer Sicht weiterhin?

Dr. Bohlsen: Die Mitarbeit im Fachbeirat kann sehr fruchtbar sein. Hier bricht man aus seinen eingefahrenen Pfaden aus und bekommt Ansichten aus anderen Perspektiven. Und das nicht nur während der offiziellen Sitzungszeit, sondern auch in den Pausen und danach. Manchmal kommt man so auch etwas früher an Informationen und kann dadurch auch etwas Druck im Praxisalltag herausnehmen. Ich werde mein Engagement fortsetzen.

Welche Aufgaben, Herausforderungen bzw. Errungenschaften sind aus Ihrer Sicht Highlights Ihres Netz-Engagements?

Dr. Bohlsen: Wie viel Eigenanteil letztlich im Endergebnis steckt, ist schwer zu beziffern. Ich hoffe, dass mein Engagement dazu führt, dass ich und die anderen Netzmitglieder bessere Entscheidungen treffen. Man muss das Rad nicht immer selbst neu erfinden. Spannend empfinde ich immer das Testen neuer Software oder Hardware.

Oft ist ein Konsens erforderlich. Welches Thema hat Sie besonders innerhalb der Netzarbeit herausgefordert?

Dr. Bohlsen: Diskussionsreich war die Mitwirkung am Konzept Radiologie 2030. Wie sagte schon Winston Churchill: „Prognosen sind immer schwer, insbesondere wenn sie die Zukunft betreffen.“ Der Wechsel zwischen Zukunftshoffnung und Zukunftsangst konnte einen schon mal mitnehmen.

Was wünschen Sie sich und dem Radiologienetz für die Zukunft?

Dr. Bohlsen: Die Radiologie steht meines Erachtens nach vor den größten Umwälzungen seit Einführung der Schnittbilddiagnostik. KI wird die Arbeitsweise stark verändern, aber auch die Angriffe aus fachfremden Richtungen und die zunehmenden iMVZ. Ich wünsche mir, dass wir gemeinsam diesen Umbauprozess effektiv gestalten können, zur Erhaltung des Fachgebiets und der Selbständigkeit. 

Vielen Dank für das Gespräch.

 

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