KI für die Radiologie – smart, lokal, mit Strategie
Ein erfahrenes Kernteam, eine leistungsfähige Plattform und erste Anwenderpraxen: Mit einer Verbund-KI-Plattform etabliert Curagita gemeinsam mit Partnern aus dem Netz moderne KI-Anwendungen für Radiologie und Bildgebung – direkt vor Ort in der Praxis.
Daniel Reiberg, Stefan Dieterle und Bhargava Mummadireddy – allesamt aus dem Start up Dayiana – wurden Anfang des Jahres bei Curagita fest an Bord geholt. Sie sorgen dafür, dass sich das Interesse, Wissen und die Hebelwirkung von KI-Programmen bei der Verarbeitung natürlicher Sprache, in der Bilderkennung bzw. -optimierung und bei der Mustererkennung in großen Datensätzen wie z. B. Labordaten bei den Niedergelassenen ausbreitet. Oft fehlt bei den Ärzt:innen noch der „Rote Faden“ zum Zupacken oder die Gewissheit, ob sich „der ganze Aufwand mit KI lohnt“.
Der Anspruch ist, dass sich die Lösung sowohl medizinisch als auch wirtschaftlich auszahlt: Qualitätssicherung, verlängerte Investitionszyklen, Effizienzgewinne, aber auch Ansatzpunkte für zusätzliche Einnahmen (Selbstzahler-Leistungen), Zuweisermarketing oder Patientenportale schaffen handfeste Vorteile.
Das Team ist angetreten, den Zugang zu etwa 50 möglichen Tools so einfach wie möglich zu machen. Ausgangspunkt ist die Verbund-KI-Plattform: eine lokal installierte, „on premise“ Lösung, die direkt in der Praxisumgebung läuft – unabhängig von der Cloud. Sie überzeugt durch einfache Integration, hohe Datensicherheit und geringe monatliche Lizenzkosten.
Über zehn Netzpraxen haben die Plattform bereits installiert und greifen auf KI-Anwendungen zu. Diese reichen von Bildinterpretation über strukturierte Befundung bis zur Denoising-Technologie, die die Bildqualität verbessert und Untersuchungszeiten reduziert. Auch in puncto Reporting und GKV-Honoraroptimierung wird das Angebot über die Plattform ausgebaut.

Verbund-KI-Plattform spart gegenüber Direktbezug von KI-Applikationen
Der Verbund-Ansatz ist für Netzpraxen doppelt synergetisch. Einmal sparen sie Zeit und Geld durch die Implementierung der Plattform, über die sie wie bei einem App-Store ohne weitere Installationsaufwände auf die verschiedensten KI-Applikationen zugreifen können. „Die Schnittstellen, z. B. DICOM_Knoten, müssen nur einmal eingerichtet werden, die Wartungspauschale wird nur einmalig bezahlt. So können über die Plattform die Kosten zur Installation und Einbindung in den Praxis-Workflow erheblich reduziert werden, im Vergleich zur Einzelnutzung. Dazu bieten wir ein Kalkulationstool an, mit dem jede Praxis die Kosten individuell ausrechnen kann", erklärt Daniel Reiberg und fügt hinzu: „Zum zweiten bündeln wir die Nachfrage-Volumina nach einzelnen Applikationen und können so für Netz-Mitglieder rabattierte Preise verhandeln."
Das Portfolio KI-Applikationen auf der Plattform
Etwa 50 Applikationen für verschiedene Anwendungen hat das CuraHub-Team aktuell im Portfolio und kann interessierte Praxen zu deren Anwendung und Installation nach technischen, medizinischen und organisatorischen Gesichtspunkten wie auch zu den Kosten beraten.
„Inzwischen haben wir einen Kosten-Nutzen-Rechner für die wichtigsten Applikationen entwickelt", berichtet Daniel Reiberg und will dazu beitragen, den KI-Dschungel für Netzpraxen zu lichten. Dieser basiert auf einem Kuratierungskonzept, an dem auch Radiolog:innen aus dem Netz mitwirken. Neben der technischen (z. B. Ausgabeformate, Datenschutz), kommerziellen (z. B. Abrechnungsmöglichkeiten) und organisatorischen (z. B. Schnittstellen) Validierung enthält das Konzept auch eine fachliche Evaluation (Zertifizierung, Schwellenwerte, Verwendung medizinischer Standards etc.).
Zukünftig sind begleitende Studien, Qualitätskontrollen und Bewertungen von KI-Applikationen durch Netzärzt:innen geplant. So wurde die mpMRT-Prostata-Studie vom letzten Jahr um weitere KI-Applikationen ausgeweitet und wird momentan im Rahmen einer Doktorarbeit erforscht. Es sind interaktive Formate wie „Meet AI“-Webinare geplant, auf denen die Hersteller ihre Lösungen präsentieren. Ziel: KI soll praxisnah, sicher und im Austausch mit den Nutzer:innen weiterentwickelt werden.
