Diagnosis and treatment evaluation of 48 cases of broncholithiasis

Zeitschrift für Herz-, Thorax- und Gefäß- chirurgie, Vol. 30, April 2016, S. 113 – 117, Y. Jin et al., Shanghai

Nach Lungen-TBC, bei Bronchiektasen, beim Emphysem und bei chronischen Lungenabzessen kann es zur Steinbildung in den Bronchien kommen. Diese können intraluminal, transluminal oder extraluminal gelegen sein. Die Diagnose erfolgt mittels CT. Von 48 Patienten wurden 42 Patienten operiert. In vier Fällen gelang die endoskopische Steinentfernung. Postoperativ gab es keine Todesfälle.

Eine Broncholithiasis ist häufig assoziiert mit pulmonalen Infekten, vor allem durch mycobakterielle Entzündungen. Ziel der vorliegenden Studie war es, bei Patienten mit Broncholithiasis diese durch retrospektive Bildgebung zu klassifizieren und die Möglichkeiten einer operativen Therapie zu evaluieren.

Von Januar 1996 bis Dezember 2010 wurden 48 Patienten untersucht, bei denen mittels CT, Bronchoskopie und Pathologie bronchiale Verkalkungen nachgewiesen wurden. Die Verkalkungen wurden folgendermaßen eingeteilt: intraluminal (8 Fälle), transluminal (21) und extraluminal (19) sowie eine gemischte Lage. Es handelte sich um 33 Männer (68,8 %) und um 15 Frauen (31,2 %). Das Durchschnittsalter betrug 54,3 + / - 13,6 Jahre.

Die häufigsten Symptome waren Husten (62,5 %), Hämoptoe (75 %) und Thoraxschmerzen (58,3%). Die vorbestehenden Erkrankungen waren häufig TBC, Bronchiektasen, chronische Lungenabzesse oder ein Emphysem. Bei Patienten mit intraluminalen Broncholythen fanden sich im CT Stenosen oder Ektasien der distalen Bronchien, während Bronchialverdrehungen und obstruktives Lungenemphysem meist bei der extraluminalen Steinlage beobachtet wurden. Obstruktive Entzündungen fanden sich bei transluminalen Steinen.

42 Patienten mussten operiert werden. Bei vier Patienten gelang die endoskopische Steinentfernung, bei zwei Patienten misslang sie. Nach der endoskopischen Steinextraktion kam es zu geringen Blutungen. In der Thorakotomiegruppe gab es keine postoperativen Todesfälle. Bei fünf Patienten (12,2 %) kam es jedoch zu einer Lungenentzündung, bei drei Patienten (7,3 %) zu Atelektasen und bei einem Patienten (2,4 %) zu einem Emphysem.

Insgesamt sind Bronchoskopie und CT-Untersuchungen bei Verdacht auf Broncholithiasis notwendig, um die Lage und Größe zu bestimmen sowie über die entsprechenden therapeutischen Möglichkeiten entscheiden zu können.

Bildschirmfoto 2017-06-16 um 12.37.35Wir danken unserem Ehrenmitglied Prof. Dr. U. Klein aus München, der Ihnen die Veröffentlichungen aus den Fachzeitschriften auswählt und zusammenfassend erläutert.