Conradia Dresden engagiert sich als Ausbildungspraxis für Fachärzt:innen und MTRA

Qualifikation und Qualifizierung – für die Conradia Dresden ist das sowohl im nicht-ärztlichen als auch im fachärztlichen Bereich ein wichtiges Thema. Die Ärzt:innen und MTRA fördern die Ausbildung der dringend am Personalmarkt gesuchten Fachkräfte auf breiter Ebene.

Conradia Dresden ist seit Oktober 2020 mit zwei Praxis-Standorten vertreten, in Strehlen und am Diakonissenkrankenhaus. Der Krankenhaus-Standort ist geeignet, Fachärztinnen und Fachärzte für Radiologie sowie medizinisch-technische Radiologie-Assistenten und Assistentinnen auszubilden. Ansprechpartner für die fachärztliche Ausbildung ist Dr. Klaus Holzweißig, der neben Igor Kats und Jana Liebers Geschäftsführer des MVZ ist. Um die angehenden MTRA kümmert sich ein MTRA-Trio der Praxis.

„In Zeiten immer knapper werdender Ressourcen wollen wir die Möglichkeiten ausschöpfen, schon frühzeitig mit Nachwuchs in Kontakt zu treten. Daher bieten wir eine Ausbildungsstätte sowohl für Fachärzt:innen als auch für MTRA.“ Die kaufmännische Geschäftsführerin der Conradia Dresden Jana Liebers hofft, auf diesem Weg potenzielle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das MVZ zu gewinnen und langfristig auch zu halten. Mit Linda Lätsch wird zum September die erste am Standort Diakonissenkrankenhaus selbst ausgebildete MTRA übernommen.

Für den nächsten Jahrgang ist bereits gesorgt: „Ab September nehmen wir wieder zwei „Azubis“, freut sich Jana Liebers und weiß, dass sie auf die liebevolle und sorgfältige Begleitung der Schüler:innen durch die erfahrenen Kolleginnen bauen kann. Die MTRA Anja Skuppin, Nandi Nowak und Karina Löwe haben sich die Ausbildung und Begleitung von Lernenden aus dem ersten, zweiten und dritten Lehrjahr hier am Standort zur ganz persönlichen Aufgabe gemacht. Von Anfang an wird auf das Prüfungsniveau hingearbeitet. „Alle Schüler:innen werden zu gleichen Anteilen an allen Arbeitsplätzen geschult, mehrere Wochen angelernt und dürfen Untersuchungen auch teils unter Aufsicht durchführen“, erzählt Karina Löwe. Das ist nicht bei allen Ausbildungspraxen üblich. „Wir setzen unsere männlichen Auszubildenden auch in der Mammografie ein“, fügt sie an. Was im Rahmen der Ausbildung gefordert wird, steht bei den Lernenden schon frühzeitig in der praktischen Ausbildung auf dem Plan. Dazu zählen Aufnahmen am CT im zweiten Lehrjahr. Beispielsweise bei einer Knochenpunktion dürfen die Azubis beobachten und teils auch zur Hand gehen. „Es ist uns wichtig, dass sie mit praktischen Erfahrungen in die Prüfung gehen“, berichtet Nandi Nowak.

Das Pensum, welches die drei MTRA täglich abspulen, ist anspruchsvoll, das Ziel einer qualitativ hochwertigen Ausbildung Konsens und präsent. Der Impuls für dieses Engagement hat sich über die Jahre ergeben. Schon seit 14 Jahren sind die MTRA in berufsbegleitender Praxis tätig.

Ohne die intrinsische Motivation, Fachwissen, Erfahrung und Kniffe an die jüngere Generation weiterzugeben, würde es wohl manchmal zur Last, die Schüler:innen auf dem hohen Niveau und in der Breite auszubilden. Allerdings schätzt das gesamte Team die von den Neulingen gestellten Fragen. Man bleibt am Ball mit den Neuerungen in der Untersuchung. In ihrer Tätigkeit als Lehr-MTRA haben sich Nowak, Skuppin und Löwe zu Kulturträgerinnen der Conradia Dresden entwickelt.

Um Auszubildende anzuleiten, müssen die lehrenden MTRA derzeit keine expliziten Qualifikationsmaßnahmen durchlaufen. Stattdessen wird die Qualität in Dresden durch quartalsmäßige regionale Treffen der Lehr-MTRA gesichert.  Mit der MTRA-Reform ab 2023 wird die Funktion der Lehr-MTRA durch Praxisanleiter ersetzt. (siehe auch Artikel auf S. 27) Die bisherigen Lehr-MTRA werden dann den Praxisanleitern gleichgesetzt und müssen ebenfalls ab 2023 die jährlichen Auffrischungen für die Praxisanleiter absolvieren.

Am Ende profitieren alle Beteiligten von dem Engagement als Ausbildungspraxis. Nicht zuletzt attraktiv ist die momentan noch freiwillig gezahlte Ausbildungsvergütung für die angehenden MTRA, die sie trotz ihres nur stundenmäßigen Einsatzes pro Monat erhalten. „Ein Zeichen der Wertschätzung“, sagt die Praxisleitung und hofft, dass sich sowohl die finanzielle als auch die persönliche Investition in potenzielle zukünftige Mitarbeiter auszahlen wird.