Spielfeld PKV: kleiner Zifferkreis mit hohen Summen
Der Medizinische Wirtschaftsservice bietet den gesamten Prozess der PKV-Abrechnungen an. Curagita kooperiert seit Neuestem mit dem auf das Fachgebiet der Radiologie spezialisierten Anbieter und hat Inhaberin Angelika Denk zum Gespräch gebeten.
Seit wann rechnen Sie Privatleistungen ab?
A. Denk: Vor über dreißig Jahren habe ich in München auf Gesundheitswesen umgeschult und war seither in der Abrechnung tätig. Zuerst in zwei namhaften Abrechnungsfirmen, Krankenhäusern und Laboren; 2007 habe ich mich für den Schritt in die Selbstständigkeit entschieden und den Medizinischen Wirtschaftsservice aufgebaut.
Sind Sie PKV-Allrounderin oder auf bestimmte Bereiche spezialisiert?
A. Denk: In den ersten Jahren habe ich Privatleistungen aller Fachrichtungen bearbeitet und dann ab circa 2013 entschieden, meinen Schwerpunkt auf die Radiologie zu legen. Daraus hat sich ein erweitertes Handlungsfeld ergeben. Wir haben umfassende Abrechnungsservices für Praxen und Krankenhäuser im Portfolio, wenn die PKV-Abrechnung komplett ausgelagert werden soll. Parallel bieten wir Optimierungen der Praxisabläufe und Personalschulungen an, wo die Mitarbeiter/innen selber gewisse Kniffe lernen. So lief auch der Einstieg bei Curagita.
Richtig, wir haben Sie für Workshops zur PKV-Abrechnung in unsere CurAcademy geholt. Die Schulungen kamen sehr gut an, so dass wir unseren Netzpraxen nun auch Ihre Abrechnungsservices anbieten möchten. Welche Leistungen umfasst das Angebot?
A. Denk: Fangen wir einmal so an: Bei klassischen Abrechnungsdienstleistern werden die Daten von den Praxen bzw. Krankenhäusern angeliefert und dann erstellt der Dienstleister die Rechnungen, Zahlungserinnerungen oder Mahnungen – das war’s. Wir tun dies auch, allerdings geht es uns darum, den gesamten Prozess mit anzuschauen, der die Abrechnungen bedingt. Darüber hinaus sorgen wir durch ein zeitnahes und das komplette Mahnwesen dafür, dass die Zahlungsrate maximiert wird. Unsere Benchmark liegt derzeit bei 98 %.
Was tun Sie im Detail, damit das aufgeht?
A. Denk: Die Grundregel ist: Was abgerechnet werden kann, sollte nach einem klaren Plan zeitnah abgerechnet werden. Das tun wir. Nach einer Schulung in der Praxis schickt uns der Mandant die Datei, teils mit Befunden. Wir sichern dabei die Gewährleistung von Datenschutz zu. Aus den Angaben erstellt mein Team plausible Rechnungen im Corporate Design des Mandanten, versendet diese und prüft nach Fristablauf die Zahlungseingänge. Bleiben diese aus, folgen Zahlungserinnerungen und (Pseudo-)Mahnbescheide. Manchmal sind dann Telefonate mit den Patienten und das Anbieten von Ratenzahlungen der passendere Weg als mit dem Anwalt zu drohen. Übrigens arbeite ich mit einem spezialisierten Rechtsanwalt für Ärzte zusammen, falls es notwendig wird. Erfolgsentscheidend sind ebenso die Personalschulungen für meine Praxen, die in einem beauftragten Mandat enthalten sind. Da besprechen wir neben fachlichen Inhalten u. a. die Verfügbarkeit von Daten aus dem Patientenfragebogen als Voraussetzung für jegliche Abrechnungskorrespondenzen. Denn haben wir alle Kontaktdaten der Patienten, können wir bei Zahlungserinnerungen auch mal telefonisch und über Mail die Kontaktaufnahme wählen.
Sie sagten, Sie erhalten teilweise auch die Befunde. Wofür werden diese benötigt?
A. Denk: Der Einblick in die Befunde ist in der Abrechnung speziell für radiologische PKV für zwei Dinge hilfreich: einmal, um eine maximale Plausibilität der Leistungsabrechnung zu erzielen und zum anderen natürlich möglichst effizient abzurechnen. Es gibt relativ wenige Ziffern, aber an jeder Abrechnungseinheit für MRT, CT, Sono, Mammographie und NUK hängen hohe Summen. Die vorliegende GOÄ wurde 1989 erstellt – wir schauen, wie sich das aktuelle Leistungsspektrum von Radiologen darin optimal darstellen lässt.
Letzte Frage: Was kostet der Service?
A. Denk: Auf den Medizinischen Wirtschaftsservice entfallen im Rahmen der vereinbarten Kooperation mit Curagita 1,9 Prozent der monatlich geleisteten Rechnungssumme zzgl. MwSt. und Porto bei einer Mindestlaufzeit von drei Monaten.
Wir danken herzlich für das Gespräch.
Curagita & Medizinischer Wirtschaftsservice
Der Medizinische Wirtschaftsservice mit Sitz in München übernimmt und optimiert den Abrechnungsprozess für PKV im Bereich Radiologie für Praxen und Krankenhäuser, für Netzpraxen vergünstigt. Das Team mit Angelika Denk an der Spitze hält zudem Schulungen für PKV-Leistungen: praxisindividuell oder im Rahmen der CurAcademy-Fortbildungen.
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