„Radiologie bedeutet eben nicht nur, in einem kleinen dunklen Zimmer zu sitzen und Bilder zu beurteilen.“ – Eindrücke zweier Stipendiatinnen zum RöKo 2017
2017 fand der 98. Deutsche Röntgenkongress und der 8. Gemeinsame Kongress der DRG und ÖRG statt. Das Patenschaftsprogramm „Die Hellsten Köpfe für die Radiologie“ sorgte auch in diesem Jahr dafür, dass Nachwuchskräfte kostenfrei an der Veranstaltung teilnehmen konnten – inkl. Anreise und Übernachtung. Wir haben zwei Stipendiatinnen zu ihren Eindrücken befragt.
Lorena Bergander hat gerade ihren Bachelor in Medizintechnik abgelegt und beginnt nun das Masterstudium. Clara Jenderek studiert im 7. Semester Medizin. Aktuell unterstützen die jungen Frauen als Praktikantinnen die MPAs in der Radiologie Neustadt an der Weinstraße. Alle beide wurden von ihren Vorgesetzten als Stipendiatinnen vorgeschlagen. „Dr. Betsch und Dr. Georg hatten uns vom RöKo erzählt und gefragt, ob wir Interesse hätten, daran teilzunehmen. Natürlich waren wir sofort dabei.“, so Clara Jenderek.
Der größte deutschsprachige Fachkongress der medizinischen Bildgebung bot ein gewohnt umfangreiches Programm an Vorträgen, Seminaren und Workshops mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Parallel dazu präsentierten sich Anbieter technischer Lösungen im Rahmen einer Messe. Lorena Bergander: „Wir hatten uns entschieden, in die neuroradiologische Schiene reinzuschnuppern. Entsprechend besuchten wir Vorträge, die thematisch aufeinander aufbauten.“
Vor allem der Bezug zur Praxis hat die Stipendiatinnen angesprochen. Clara Jenderek: „Wir sind extra eher angereist, um am Workshop „Sono4You“ teilnehmen zu können – ein Übungskurs zu Ultraschalluntersuchungen von Studenten für Studenten. Das hat sich wirklich gelohnt. Und auch in den Kursen „Fit für den Facharzt“ konnten wir viel mitnehmen.“
Lorena Bergander ergänzt: „Für mich als Medizintechnikerin war vor allem die Messe super-spannend. Einen Blick auf das Neueste vom Neuesten werfen und mit den Anbietern direkt sprechen zu können, war toll. Radiologie mit all den bildgebenden Verfahren ist nun mal – was die Medizintechnik angeht – die Königsklasse. Alle haben sich viel Mühe gegeben und gezeigt: Radiologie bedeutet eben nicht nur, in einem kleinen dunklen Zimmer zu sitzen und Bilder zu beurteilen. Es gehört viel mehr dazu.“
Die beiden Frauen können den Besuch des RöKo nur empfehlen, vor allem für interessierten Nachwuchs. Und so fasst Clara Jenderek abschließend zusammen: „Bei uns im Studium kommt Radiologie als einzelnes Fach leider viel zu kurz. Der Kongress hat noch einmal verdeutlicht, dass Radiologie ein Bereich ist, von dem alle anderen Fächer abhängig sind. Es war sehr spannend zu sehen, auf welcher Ebene das eigentlich stattfindet.“
Ihr Ansprechpartner: