Quantitative assessment of the mandibular bone marrow of diabetes mellitus patients using diffusion-weighted magnetic resonance imaging
Oral Radiology, Vol. 38, September 2021, S. 349–355, doi.org/10.1007/s11282-021-00564-0
S. Okada et al., Matsudo/Japan
Die Knochenmineraldichte ist bei Patienten mit Diabetes mellitus (DM) reduziert und kann mittels MRT festgestellt werden. Es gibt Hinweise dafür, dass die Werte des Diffusionskoeffizienten (ADC) unter Verwendung von DWI bei Patienten mit DM ansteigen. Es wurden 130 Patienten untersucht, 65 mit DM, 65 ohne DM, 43 % Frauen, 57 % Männer. Das parodontale Stadium wurde mittels Panorama-Röntgenaufnahmen beurteilt. Die mittleren ADC-Werte bei DM-Patienten betrugen 1,16+/-0,19x10-3 mm2/s, bei Patienten ohne DM 0,82+/-0,14x10-3 mm2/s. So ermöglicht die MRT die Früherkennung eines DM durch Ödem-Erkennung im Knochenmark des Unterkiefers.
Die Beurteilung des Knochenmarks ist für Diagnose, Behandlung und Prognose verschiedener Erkrankungen von großer Bedeutung. Die MRT wird für die Diagnose der Parodontose, der Osteomyelitis und der Knochenmineraldichte des Unterkiefers eingesetzt. Viele Studien haben die Werte des scheinbaren Diffusionskoeffizienten (ADC) unter Verwendung von DWI untersucht. In anderen MRT-Studien wurde über die Reduktion der Knochenmineraldichte sowie über ein Knochenmark-Ödem durch den Diabetes mellitus (DM) berichtet. Es wird daher vermutet, dass der ADC-Wert des Unterkiefers bei Patienten mit DM ansteigt.
In der Zeit von April 2006 bis März 2018 wurden 130 Patienten untersucht. Es handelte sich um 56 Männer (43 %) und um
74 Frauen (57 %) mit einem Durchschnittsalter von 55,7+/-15,7 Jahren (29–84 Jahre). 65 Patienten hatten DM, 65 Patienten hatten keinen DM. Das parodontale Stadium wurde anhand von Panorama-Röntgenaufnahmen beurteilt:
Stadium I: Der radiografische Knochenverlust (RBL) umfasst eine Knochenresorption von weniger als 15 %, Stadium II von mehr als 15 % und weniger als 33 %, Stadium III von 33 % und mehr. Die ROIs wurden manuell auf der ADC-Karte platziert, auf der das re. Unterkiefer-Knochenmark vom unteren ersten bis zum zweiten Molaren bei Patienten mit und ohne DM bewertet wurde.
Der mittlere ADC-Wert des Unterkiefer-Knochenmarks von allen Patienten betrug 1,18+/-0,21x10-3 mm2/s. Die mittleren ADC-Werte bei DM-Patienten betrugen 1,16+/
-0,19x10-3 mm2/s, im parodontalen Stadium III 1,38+/-0,44x10-3 mm2/s. Bei Patienten ohne DM war der mittlere ADC-Wert 0,82+/
-0,14x 10-3 mm2/s, im parodontalen Stadium II 0,93+/-1,6x10-3 mm2/s.
Die ADC-Werte bei DM-Patienten waren
signifikant höher als bei Patienten ohne DM. Der Grenzwert der ADC-Werte, um einen DM vorherzusagen, lag bei 0,93x10-3 mm2/s und hat eine hohe Sensitivität und Spezifität. So können die ADC-Werte des Unterkiefer-Knochenmarks dazu dienen, das Vorhandensein von DM vorherzusagen und zu beurteilen.


