Neu im Team Gerätemanagement: Christin Harms aus Hamburg

Christin Harms

Christin Harms wechselte vergangenen November von der Conradia Hamburg in das Team Gerätemanagement der Curagita Holding. Seither treibt sie dort insbesondere den Kompetenzausbau im Dosismanagement sowie Anwendungsoptionen der Künstlichen Intelligenz voran. Wir stellen die erfahrene MTRA mit Abschluss im Gesundheitsmanagement vor.

CuraCompact: Wie kam es zum Wechsel aus der Position als MTRA bei Conradia zur Managerin bei Curagita?

Christin Harms: Ich habe schon vor Jahren die Weichen dafür neu gestellt. Als mein Interesse am Projektmanagement stetig wuchs und ich nach Möglichkeiten suchte, mich mehr in der Organisation von Praxen einzubringen, begann ich vor vier Jahren, nebenberuflich an der Fachhochschule für Ökonomie und Management Gesundheitsmanagement zu studieren. Während dieser Zeit konnte ich als Werkstudentin die Conradia-Personalabteilung dabei unterstützen, MTRA aus dem Ausland anzuwerben bzw. Schulabgänger in Deutschland zu erreichen. Dort konnte ich auch meine Ambitionen, mich nach dem Bachelorabschluss im Sommer 2020 beruflich weiter zu entwickeln, platzieren.

CuraCompact: Und das klappte dann auch prompt.

Christin Harms: Richtig. Ich erhielt genau genommen zwei Angebote von der Curagita: Entweder als Beauftragte für Arbeitssicherheit oder im Team Gerätemanagement mitzuwirken, worauf meine Wahl letztlich fiel. Lange überlegen musste ich nicht. Ich kenne und schätze die Funktionsweise des Radiologienetzes bereits durch meine langjährige Tätigkeit bei der Conradia gut. So stellte auch Curagita keinen Sprung ins kalte Wasser dar.

CuraCompact: Worin sehen Sie im neuen Job Ihre Hauptaufgabe?

Christin Harms: Ich kümmere mich um den Bereich Kleingeräte, betreue das Themenfeld Dosismanagement und eruiere Handlungsoptionen im Bereich der künstlichen Intelligenz für die niedergelassene Radiologie. Hierbei liegt der Fokus darauf, welche Software wir konkret für die Praxen kurz- und mittelfristig nutzen können, die bei uns im Netz sind. Die Prozessoptimierung und hier die Auslastung der Geräte ist das A und O. Bei Conradia waren wir vor Corona bereits auf einem sehr guten Weg. Auch dies werde ich nun von Curagita aus mit weiterverfolgen.

CuraCompact: Was können die Netzpraxen bis Ende 2021 erwarten? Ab wann werden Sie KI-gestützte Bilderkennung etc. einsatzfähig haben?

Christin Harms: Erste Pilotprojekte werden gerade angeschoben – beispielsweise der Testlauf von Pixelshine bei der Conradia Hamburg – aus welchen wir Erkenntnisse ziehen, ehe wir Pläne für das gesamte Netz entwickeln. Neben dem Eruieren von unabhängigen Lösungsansätzen wird es auch darum gehen, im engen Kontakt mit Geräteherstellern Testanwendungen mit KI direkt an eingesetzten Geräten durchzuführen.

CuraCompact: Und wie ist der Rahmen im Bereich Dosismanagement für 2021 abgesteckt?

Christin Harms: Hier haben wir bereits einen festen Partner im Boot und sammeln Erfahrungen. Das Dosismanagement-System DoseM der Firma Infinitt wird an verschiedenen Standorten der Conradia und in einigen Radiologienetz-Mitgliedspraxen eingesetzt. Im 1. Quartal 2021 sollen nun alle Conradia-Standorte bundesweit mit Infinitt ausgestattet werden. Interessierte Netzpraxen können von den Best Practices und dem Transfer in verifizierte Workflows profitieren. Ab 2023 müssen alle Praxen für jeden Patienten dokumentieren plus mit einem Medizinphysik-Experten (MPE) zusammenarbeiten. Um die benötigten Ressourcen aufzubauen, kooperieren wir auch mit einem MPE-Netzwerk (Firma CoMPEtent, siehe dazu Interview auf Seite 13). Mit CuraProtect sind wir dran, ein Paket zu schnüren, welches Infinitt und MPE-Unterstützung zusammenbringt.

CuraCompact: Da haben Sie sich viel vorgenommen.

Christin Harms: Das stimmt. Ich habe allerdings mit Frank Vogel, Daniel Ellwanger, Timo Neuhaus und Jan Jacobsen ein tolles und erfahrenes Team um mich. Und eine Kämpfernatur steckt ohnehin in mir.

CuraCompact: Sind Sie nicht eine Judoka mit Erfahrung auf nationaler und internationaler Ebene?

Christin Harms: Genau. Der Sport ist mein Ausgleich für den Alltag. Ich kämpfe aktuell in der zweiten Bundesliga für die Judogemeinschaft Sachsenwald in Hamburg.

CuraCompact: Dann wünschen wir Ihnen sowohl beruflich als auch sportlich allzeit Fair Play und maximale Erfolge. Herzlichen Dank für das Gespräch.