Metformin treatment status and abdominal aortic aneurysm disease progression

Journal of Vascular Surgery, Vol.64, Juli 2016, S.46-54, N. Fujimura et al., Stanford/USA

Die Metformin-Gabe bei Diabetikern (Typ II) kann eine Aneurysma-Entstehung der Aorta bzw. eine Aneurysma-Vergrößerung verhindern. Auch auf andere Erkrankungen (cystische Ovarerkrankungen, einzelne Krebsformen, kardiovaskuläre und gastro-intestinale Krankheiten) hat Metformin einen positiven Effekt.

Es wurde beobachtet, dass die Gabe von Metformin bei Diabetikern (Typ II) die Entstehung bzw. die Progression eines Aortenaneurysmas (AAA) verhindern kann. In der vorliegenden Studie wurde das Verhältnis von Metformin-Gabe und Progression eines AAA bei Diabetikern untersucht.

Es handelte sich um 58 Patienten mit einem unbehandelten AAA. Davon waren 48 Männer (82,8%) und 10 Frauen (17,2%). Das Durchschnittsalter betrug 72 Jahre (56-90 Jahre). 23 Patienten (39,7%) waren jünger als 70 Jahre, 35 Patienten (60,3%) älter als 70 Jahre. 32 Patienten (55,2%) waren Raucher.

Bei allen Patienten wurde eine CT-A durchgeführt. Die durchschnittliche Größe der Aneurysmen betrug 40,4 mm (30-82 mm). Bei 33 Patienten (56,9%) war der Durchmesser unter 40 mm, bei 25 Patienten (43,1%) über 40 mm. Die jährliche Größenzunahme lag durchschnittlich bei 1,3 mm/Jahr. Die durchschnittliche Kontrollzeit betrug 2,6 Jahre (sechs Monate bis neun Jahre).

36 Patienten (62,1%) hatten eine KHE, 28 Patienten (48,3%) eine PAVK, 10 Patienten (17,2%) eine cerebrale Gefäßerkrankung, 49 Patienten (84,5%) einen Hochdruck, 29 Patienten (50%) eine Hyperlipidämie, 23 Patienten (39,7%) eine Lungenerkrankung, 17 Patienten (29,3%) eine chronische Nierenerkrankung und 14 Patienten (24,1%) eine Krebserkrankung.

Von 11 verschiedenen Medikationen zeigte lediglich Metformin eine negative Assoziation mit einer Aneurysma-Vergrößerung. Auch experimentelle AAA bei Mäusen wurden durch Metformin im Wachstum deutlich gehemmt. Metformin hat nicht nur bei Diabetes II einen therapeutischen Effekt, sondern auch bei polyzistischen Ovarerkrankungen und bei einzelenen Krebsformen (bis zu 40%). Solch ein Metformin-Effekt kommt auch bei kardiovaskulären Erkrankungen zum Tragen.

Insgesamt ist festzustellen, dass Metformin die Progression eines AAA hemmen bzw. verhindern kann.

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Bildschirmfoto 2017-06-16 um 12.37.35Wir danken unserem Ehrenmitglied Prof. Dr. U. Klein aus München, der Ihnen die Veröffentlichungen aus den Fachzeitschriften auswählt und zusammenfassend erläutert.