Full-Service-Projekt MRT-Austausch
Wenn eine Praxis einen neuen MRT für ein altes Gerät installiert, muss sie mit Ausfallzeiten von bis zu sechs Wochen rechnen. Manchmal ist es möglich, den Ausfall mit einem anderen Gerät oder einem benachbarten Standort zu überbrücken. Wenn nicht, kann auch der temporäre Einsatz eines mobilen MRT eine gute Lösung sein, wie sich jüngst bei einem Projekt der DeRaTek in Neckarsulm zeigte.
„Es hat alles wunderbar funktioniert. Wir hatten keinen einzigen ‚kalten Tagʻ!“ Die Zufriedenheit über den Verlauf seines Geräteprojekts steht Jörg Marz ins Gesicht geschrieben. Es ist Ende März. Der nagelneue Siemens Aera steht bereits im umgebauten und frisch renovierten MRT-Raum im ersten Obergeschoss des Praxisgebäudes im Süden der Stadt, am Rande des Gewerbegebiets. Das Gerät gibt zwar schon die vertrauten schnaufenden Laute von sich, ist aber noch nicht in Betrieb. Es ist erst wenige Tage her, dass der Aera per Schwerlastkran über eine Fassadenöffnung eingebracht wurde, das Gerät muss noch fertig installiert und das Personal eingearbeitet werden, bevor die ersten Patienten in das neue MRT-Gerät geschoben werden können.
Doch der Praxisbetrieb lief und läuft dennoch kaum gebremst weiter. Für die Übergangszeit hat DeRaTek- Manager Timo Neuhaus ein mobiles MRT im LKW-Anhänger organisiert. Eine Lösung, die bei der Projektplanung im vergangenen Jahr für die beste befunden wurde. „Für uns war es wichtig, dass wir keine Patienten wegschicken müssen“, erklärt Marz, der Partner in der Radiologie Franken-Hohenlohe ist und in Absprache mit seinen Mitgesellschaftern die Verantwortung für das Geräteprojekt übernommen hat. „Wenn wir den Patienten keinen MRT-Termin bieten können, finden diese durchaus Alternativen und warten nicht.“ Die Kapazitäten an den anderen Standorten in Künzelsau oder Bad Rappenau hochzufahren war aus Gründen der Personaldisposition schwierig. „Da haben wir uns für die Trailer-Lösung entschieden, auch wenn wir anfangs vielleicht ein bisschen skeptisch waren“, gibt Marz zu. Schnell stellte sich heraus, dass der von der DeRaTek vorgeschlagene Trailer ideal in das Bedürfnisprofil der Praxis passte. Der Dienstleister hat nämlich auf dem LKW-Auflieger einen Siemens Symphony MRT installiert – exakt also das Modell, mit dem die Praxis bislang gearbeitet hat. Das hatte zahlreiche Vorteile. „Wir brauchten so null Einarbeitungszeit. Die gleichen Spulen und Meßsequenzen, die bekannte Bedienoberfläche – da konnten wir und auch unsere Mitarbeiter direkt weitermachen“, erzählt Marz.
Genau so lief das auch ab. Der Trailer wurde an einem Freitag gebracht und mit ein wenig Rangierarbeit problemlos auf dem Parkplatz am Praxisgebäude platziert. Dann wurde der alte MRT in der Praxis abgetrennt und der Trailer-Symphony angeschlossen. „IP- und Port-Adressen waren von der Curagita-IT vorbereitet. Sogar unsere Protokolle konnten wir auf dem Anhänger-Symphony weiter benutzen – die wurden vorher bereits aufgespielt und getestet. Und auch unser RIS integrierte den MRT als ob es der alte wäre – reibungsloser geht es kaum”, erzählt Marz. So war der Aushilfs-MRT bereits am Montagmorgen bereit für die Patientenaufnahme.
An den Praxisabläufen musste nur wenig geändert werden. Vorsorglich hatte die Praxis die Schlagzahl für die MRT-Untersuchungen etwas verringert und auch die Untersuchungszeiten um zwei Stunden verkürzt. Die Patienten wurden nun von einer Mitarbeiterin zum MRT geleitet – über eine Treppe und den Seiteneingang zum Trailer. Im hinteren Teil des Anhängers befand sich eine Umkleidekabine. Nach der Untersuchung wurde der Patient auch wieder abgeholt und zurück in die Praxis begleitet.
„Eine Art Escort-Service“, schmunzelt Marz. „Das ist zwar etwas mehr Aufwand, aber der wurde von den Patienten sehr geschätzt. Überhaupt kam von den Patienten null Kritik – eher haben wir Bewunderung geerntet.“ Für Marz entscheidend: Die Kontinuität konnte gewahrt, es mussten keine Patienten abgewiesen werden. Und auch wirtschaftlich war die Trailer-Lösung darstellbar.
Für DeRaTek-Manager Timo Neuhaus war die Trailer-Lösung nur ein Baustein im Gesamtprojekt. Er betreute auch die Neubeschaffung und Installation des Aera, kümmerte sich um die Entsorgung des Altgeräts und unterstützte bei der Koordination der Gewerke. „Wir verfügen mittlerweile über sehr viel Erfahrung auch bei komplexeren Projekten“, erklärt er. „Und wir haben ein gutes Netzwerk kompetenter Dienstleister, die wir empfehlen können.“ Marz war von der DeRaTek-Unterstützung insgesamt sehr angetan. „Das ist schon ein sehr gutes Paket, das wir hier bekommen haben. Die DeRaTek hat mit ihrer organisatorischen Tätigkeit uns als Praxis den Rücken freigehalten und mit viel Engagement und auch Kreativität das Projekt als Ganzes gestemmt“, so Marz.
Ihr Ansprechpartner: Timo Neuhaus tfncuragita.com