False-positive findings on 6-(18F) fluor-L-3,4-dihydroxy-phenyl-alanine PET (18F-FDOPA-PET) performed for imaging of neuroendocrine tumors
European Journal of Endocrinology, Vol.179, August 2018, S. 125-133
A.M.A. Berends et al., Groningen/Holland
Neuroendokrine Tumoren (NET) (medulläre Schilddrüsen-Karzinome, Phäochromozytome, Paragangliome und gastro-entero-pankreatische Tumoren) können mittels 18F-FDOPA-PET in der Regel diagnostiziert werden. Bei 1,4 % der als NET diagnostizierten Fälle ergab die Histopathologie jedoch keine NET, sodass selten auch andere Tumoren mittels 18F-FDOPA-PET fälschlicherweise als NET diagnostiziert wurden.
Neuroendokrine Tumoren (NET) sind seltene, von neuroendokrinen Zellen ausgehende Tumoren, die im gesamten Körper auftreten können (medulläre SD-Karzinome, Phäochromozytome, Paragangliome und gastro-entero-pankreatische Tumoren). 18F-FDOPA wird mittels LAT-1 in die Zellen geschleust. Die Sensitivität von 18F-FDOPA-PET variiert von 74 % bis 100 %.
Ziel der vorliegenden Studie war es, anhand einer großen Serie von 18F-FDOPA-Scans falsch positive Befunde zu ermitteln, das heißt positive Uptakes bei benignen oder malignen Non-NET-Läsionen, die nicht mehr als Normvarianten angesehen werden können. Zwischen Januar 2004 und Dezember 2014 wurden 1070 Scans angefertigt.
Pathologische Uptakes fanden sich bei 709 Scans (66 %). Die Histologie lag bei 507 Scans (72 %) vor. Bei sieben Fällen (1,4 %) war die Histologie nicht kompatibel mit NET (ein Schuppenzellkarzinom der Zervix, zwei multiple Myelome, ein hepatozelluläres Karzinom, ein Schwannom, ein adrenokortikales Karzinom, ein myxoides Chondrosarkom).
Insgesamt ist festzustellen, dass ein positiver Uptake von 18F-FDOPA nicht in allen Fällen für das Vorliegen von NET spricht. Selten kommen auch andere Tumoren in Betracht.