Evaluation of changes in endolymphatic volume after middle ear pressure therapy for intractable Meniere’s disease using 3D magnetic resonance imaging

Acta Oto-Laryngologica, Vol. 143, Nr. 3-4, 2023, S. 295–301
T. Kitahara et al., Kashihara, Nava/Japan

Beim M. Menière (charakterisiert durch Schwindel und Cochlea-Symptome) zeigt sich ein endolymphatischer Hydrops (EH), dessen Größe mittels MRT eruiert werden kann. Therapeutisch kann das EH-Volumen reduziert werden entweder durch eine Mittelohr-Drucktherapie (n=40, Gruppe 1) oder durch eine endolymphatische Sacculus-Drainage (n=50, Gruppe 2). Zwei Jahre nach der Therapie war der Schwindel in Gruppe 1 in 77,5 %, in der Gruppe 2 in 90 % der Fälle nicht mehr vorhanden. Die MRT zeigte, dass der endolymphatische Raum in beiden Gruppen signifikant größenreduziert war.

Der Morbus Menière (MD) ist eine Erkrankung, die mit Schwindel und Cochlea-Symptomen einhergeht. Pathologisch zeigt sich ein endolymphatischer Hydrops (EH), wobei dieser in seiner Größe mittels KM-MRT ermittelt werden kann. In der vorliegenden Studie geht es um das Verhältnis von EH und Schwindelattacken. Es wurden untersucht: Veränderungen des EH-Volumens nach Mittelohr-Drucktherapie (MEPT, n=40, Gruppe 1), verglichen mit der Methode der endolymphatischen Sacculus-Drainage-OP (ELSD, n=50, Gruppe 2) hinsichtlich der klinischen Schwindelkontrolle.

202 Patienten mit MD wurden von 2015 bis 2020 in die Studie aufgenommen. Die Patienten hatten mindestens sechs Monate lang schwere Schwindelanfälle, die nicht kürzer als 30 min waren, und bei denen medikamentöse und psychologische Therapien nicht geholfen haben. Die Patienten hatten die Wahl zwischen MEPT und ELSD in Verbindung mit Antivertigo-Medikamenten. Die Schwindelsequenz, die Schwindeldauer, der durchschnittliche Gehör-Level (von 250 Hz bis 2000 Hz) und das Stadium waren bei beiden Gruppen gleich. Es handelte sich bei der MEPT-Gruppe um 19 Männer und 21 Frauen, bei der ELSD-Gruppe um 24 Männer und 26 Frauen. Das Alter lag bei 44,5 Jahren bzw. bei 47,4 Jahren. Die Unterschiede waren alle nicht signifikant.

Zwei Jahre nach der Therapie gab es keine statistisch signifikanten unterschiedlichen Schwindelattacken mehr. Die Berechnung des „total fluid space of inner ear“ war in beiden Gruppen nicht signifikant unterschiedlich. Der Schwindel wurde mit null/Monat bei 77,5 % der Patienten in Gruppe 1 und bei 90 % der Patienten in Gruppe 2 diagnostiziert. Die MRT-Untersuchungen ergaben posttherapeutisch, dass das endolymphatische Raumverhältnis in Gruppe 1 und Gruppe 2 signifikant reduziert war und zwar im Bereich des Vestibulums und des gesamten Innenohrs.

Insgesamt hat sich gezeigt, dass durch beide therapeutische Methoden der endolymphatische Hydrops (EH) in seinem Volumen deutlich reduziert werden konnte. Diese durch MRT erkennbare Reduzierung des EH-Volumens ist ein gutes prognostisches Zeichen für die Kontrolle des Schwindels.