Ein Grund zum Feiern: 10 Jahre Mammographie-Screening

Mit einer Feier in Mannheim hat die Screening-Region Rhein-Neckar-Odenwald ihr 10. Jubiläum begangen. Die Schirmherrin des Mammographie-Screenings in Baden-Württemberg, die Ehefrau des Baden-Württembergischen Ministerpräsidenten Gerlinde Kretschmann, gratulierte den aktuellen und ehemaligen Verantwortlichen der Screening-Region Rhein-Neckar-Odenwald zum erfolgreichen Aufbau und Betrieb des qualitätsgesicherten Brustkrebs-Früherkennungs-Programms.

In ihrer Ansprache betonte sie, dass es immer noch notwendig sei, mit dem Thema Screening an die Öffentlichkeit zu gehen. Sie selbst sei sehr erstaunt, wie viele Frauen in ihrem Sigmaringer Bekanntenkreis nicht zum Screening gingen. Sie könne diese Verantwortungslosigkeit gegenüber sich selbst, die häufig mit der unangenehmen Untersuchung begründet würde, nicht verstehen. „Der kurze unangenehme Schmerz der Untersuchung ist nichts gegen den langen Schmerzensweg, der auf einen zu spät erkannten Brustkrebs folgen kann!“ so ihr Plädoyer. Was sie am meisten bedauert ist, dass „mit 70 Jahren Schluss mit der Teilnahmemöglichkeit am Screening-Programm ist“, sagte die 69-jährige, die sich auch gerne noch in den nächsten Jahren in den Dienst des Screenings stellen wird.

Dr. Heidi Daniel aus dem RZM, die gemeinsam mit ihrem Kollegen Dr. Thomas Rahmfeld das Screening in der Region aufgebaut hat, dankte der Schirmherrin Kretschmann für ihre ermutigenden Worte. Sie selbst stellte die gute Kooperation mit den befreundeten Praxen im Radiologienetz Rhein-Neckar-Pfalz in den Vordergrund, durch die es gelang, das Screening-Angebot nicht nur in Mannheim, sondern auch in Heidelberg, Wiesloch, Weinheim, Sinsheim und Mosbach relativ schnell und unkompliziert zu etablieren. Sie freue sich noch jede Woche auf den freitäglichen kollegialen Austausch mit den Befundern aus den anderen Netzpraxen und die guten fachlichen Gespräche. Die schon gebahnten Kommunikationsstrukturen im Radiologienetz haben vor allem den Start des Screenings erleichtert und in den Anfangsjahren dazu beigetragen, eine vergleichsweise zügige Bekanntmachung des Programms in der Zielgruppe zu erreichen: Ergebnis waren ein erfolgreicher Bewerbungsprozess um das Screening, eine zufriedenstellende Vertragsgestaltung zwischen den Einheiten und den Programmverantwortlichen sowie eine professionelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit inklusive der Anbahnung der Schirmherrschaft von Frau Kretschmann.

Die Vertreter der Kooperationsgemeinschaft Mammographie-Screening, die aus Berlin angereist waren, bescheinigten der Region Rhein- Neckar-Odenwald eine überdurchschnittliche Teilnahmequote (57 %) und Bestnoten in vielen anderen Qualitätsparametern (z. B. Bildwiederholungsrate < 1 %). Seit zwei Jahren ist ein neues Tandem als PVÄ in der Verantwortung: Dr. Johannes Grieger und Carmen Czechak-Reimann. Letztere hob vor allem die langjährige Treue der Teams an allen Standorten hervor, ohne die die kontinuierlich gute Leistung nicht möglich gewesen wäre.