Do we still need autopsy in times of modern multislice computed tomography? – Missed diagnosis in the emergency room
Archives of Orthopaedic and Trauma, Surgery, Vol.137, Januar 2014, S. 43 – 44, S.A. Euler et al., Innsbruck
Autopsien bei polytraumatisierten Patienten haben ergeben, dass die vor dem Tod durchgeführten CTUntersuchungen in 25 % der Fälle Fehldiagnosen lieferten, davon bei 4,1 % fatale Diagnosen (zwei Aortenrupturen, eine Cavaruptur). Somit sind Autopsien zur Analyse von CT-Fehldiagnosen unerlässlich.
Patienten mit Polytraumen, die im Notfallraum mittel MS-CT untersucht wurden und die innerhalb von 48 Stunden starben, wurden autopsiert und diese Ergebnisse mit den klinischen Untersuchungen (Röntgen, Ultraschall, MS-CT) verglichen. Zwischen Januar 2004 und September 2007 wurden 73 Patienten in die Studie aufgenommen. 46 Patienten (63 %) waren Männer, 27 Patienten (37 %) Frauen. Das Durchschnittsalter betrug 53,2 Jahre.
66 % der Verletzungen lagen in der Thoraxregion (Knochen, Weichteile, Gefäße). Bei der Autopsie wurden insgesamt in 25 % der Fälle Fehldiagnosen bei der MS-CT nachgewiesen. Eine fatale Fehldiagnose ergab sich bei drei Patienten (4,1 %) in der Thoraxregion mit zwei Aortenrupturen und einer V. cava-Ruptur. Untersuchungen mit dem 64-Zeilen-CT hatten signifikant weniger Fehldiagnosen als Untersuchungen mit dem 6-Zeilen-CT.
Insgesamt fanden sich trotz der modernen CT-Geräte im Vergleich zur Autopsie in 25 % der Fälle Fehldiagnosen, in 4,1 % waren diese fatal. Somit ist die Autopsie notwendig, um die CT-Fehldiagnosen aufzudecken und zu analysieren.
Wir danken unserem Ehrenmitglied Prof. Dr. U. Klein aus München, der Ihnen die Veröffentlichungen aus den Fachzeitschriften auswählt und zusammenfassend erläutert.