Balloon pulmonary angioplasty for patients with chronic thromboembolic pulmonary hypertension previously operated by pulmonary endarterectomy
Pulmonary Circulation, Vol. 12, Juli 2022, doi.org/10.1002/pul2.12115
A. Andersen et al., Aarhus/Dänemark
Eine Ballon-Lungenangioplastie (BPA) verbessert die Hämodynamik, die Gehstrecke und die WHO-Funktionsklasse bei Patienten mit chronischer thrombo-embolischer Hypertonie, bei Patienten sowohl mit als auch ohne pulmonale Endarteriektomie (PEA). Die BPA wurde an 45 Patienten (18 Patienten mit PEA, 27 Patienten ohne PEA) durchgeführt. 63 der Patienten waren weiblich. Das Durchschnittsalter betrug 70+/-11 Jahre. Das Überleben nach BPA betrug nach 1, 2 und 3 Jahren 93 %, 91 % und 87 %, für die PEA-Gruppe 100 %, 94 % und 94 %, für die nicht PEA-Gruppe 89 %, 89 % und 83 %.
Patienten mit einer chronischen thrombo-embolischen pulmonalen Hypertonie
(CTEPH) erhalten als Ersttherapie eine pulmonale Endarteriektomie (PEA). Bei anhaltender pulmonaler Hypertoni kann zusätzlich die Ballon-Lungenangioplastie (BPA) angewandt werden, bis der mPAP<25 mmHg beträgt.
Vom September 2015 bis Dezember 2020 wurden 59 Patienten mittels BPA behandelt und retrospektiv ausgewertet. Es handelte sich um 63 % Frauen und 37 % Männer mit einem Durchschnittsalter von 70+/-11 Jahren. 45 Patienten konnten 3–6 Monate nach der BPA kontrolliert werden. Davon hatten 27 Patienten (Gruppe A) vorher keine PEA, 18 Patienten (Gruppe B) hatten eine PEA. Bei allen Patienten betrug der Ausgangswert des mPAP 44,7 mmHg, nach BPA 35,9+/
-9,1 mmHg; bei Gruppe A 43,4+/-8,5 mmHg bzw. 35,4+/-9,7 mmHg; bei Gruppe B 46,7+/
-10,8 bzw. 36,7+/-8,2 mmHg. Der pulmonale Gefäßwiderstand (PVB) aller Patienten war vor BPA 750+/-364, danach 461+/
-220 dyn-sec/cm. Der cardiac output betrug bei allen Patienten vorher 4,04+/-1,01 l/min, danach 4,67+/-1,23 l/min; bei Gruppe A 4,10+/-1,04 l/min bzw. 4,82+/-1,26 l/min; bei Gruppe B 3,94+/-0,97 l/min bzw. 4,46+/
-0,63 l/min.
Nach BPA-Behandlung betrug das Überleben für die Gesamtkohorte nach 1, 2 und 3 Jahren 93 %, 91 % und 87 %. Für die Gruppe A 100 %, 94 % und 94 %, für die Gruppe B 89 %, 89 % und 83 %. Komplikationen traten insgesamt nach BPA in 17 % der Fälle auf. Bei 9 % waren sie leicht, bei 7 % mittelschwer, bei 1 % schwer (Intensivstation). Es gab einen Todesfall.
Insgesamt verbessert die Ballon-Lungenangioplastie (BPA) die Symptome, die Belastungsfähigkeit und die Hämodynamik bei Patienten mit chronisch thrombo-embolischer pulmonaler Hypertonie mit oder ohne vorherige pulmonale Endarteriektomie.


