8. Radiologentag in Heidelberg: Kollegentreff, Management-Workshops und "steile Thesen"
Bereits zum achten Mal fand am 19. November der Radiologentag statt. Für das Jahrestreffen der Ärzte im Radiologienetz Deutschland und den Kongress für die niedergelassene Radiologie sind zahlreiche Gäste nach Heidelberg gekommen Die Gesamtteilnehmerzahl lag noch etwas höher als im vergangenen Jahr bei über 200.
Von Greifswald im Nordosten bis Freiburg im Südwesten – das Radiologienetz Deutschland spannt sich mittlerweile tatsächlich quer durch die ganze Republik. Und die Gäste des Radiologentags kamen mehrheitlich aus den rund 100 Netz-Praxen: Radiologen, Nuklearmediziner aber auch nichtärztliches Personal. Dazu einige „externe“ Gäste: Netz- Interessierte und junge Radiologen, die sich mit ihren Optionen in der ambulanten Radiologie beschäftigen. Curagita-Vorstand Dr. Michael Kreft sprach in seiner Begrüßung daher von „einer Art Familientreffen der niedergelassenen Radiologie“. Beste Voraussetzungen für den „familiären“ und fachlichen Austausch unter Kollegen – seit jeher einer der Kernpunkte des Radiologentags.
Genau wie die Berufspolitik: Dr. Johannes Schmidt-Tophoff, Vorstand der Deutsche Radiologienetz AG, eröffnete die Veranstaltung am Samstagmittag mit einem Blick auf aktuelle Entwicklungen in der ambulanten Radiologie. Als Basis diente ihm hierfür eine Umfrage unter Mitgliedern des Radiologienetz Deutschland, bei der sich einige aktuelle Einschätzungstrends ablesen lassen. Die große Mehrheit der Befragten sieht die Radiologie in Deutschland im Umbruch, die Konsolidierung schreitet weiter voran, kleine Praxen verschwinden, Investoren treten auf den Plan. Daneben sehen sich viele mit höheren Hürden bei der Praxisnachfolge konfrontiert und erwarten zunehmenden Druck bei Krankenhauskooperationen. Zudem eint die Befragten die Erwartung, dass der Kosten- und Investitionsdruck zunehmen und die Vergütung weiter rückläufig sein wird. Die Ergebnisse der Umfrage sollen in eine Aktualisierung des Zukunfts- Szenarios „Radiologie 2020“ fließen, kündigte Schmidt-Tophoff an. Wer möchte, kann die detaillierten Ergebnisse der Umfrage per E-Mail an netzmanagement@curagita.com anfordern. Das sich anschließende Workshop- Programm behandelte viele unterschiedliche Aspekte von Praxismanagement und -entwicklung: vom Gerätemanagement über die Tücken bei einer MVZ-Gründung bis hin zu Standards bei der Praxis-IT. Als Höhepunkte des Tages folgten am Abend die Verleihung des Zweiten Deutschen Medienpreises für Radiologie und Nuklearmedizin und ein ebenso aufschlussreicher wie gewohnt launiger und offener Vortrag des SPD-Gesundheitsexperten Dr. Karl Lauterbach mit einigen „steilen Thesen“ zur Zukunft der Radiologie im Speziellen und Gesundheitspolitik im Allgemeinen. Mehr zu den Workshops und dem Lauterbach- Vortrag lesen Sie auf den folgenden Seiten. Das Ergebnis: Viel Gesprächsstoff, der eine angeregte Diskussion unter den Teilnehmern auslöste, die beim lockeren Abendprogramm in der Kochschule Eppelheim vertieft werden konnte. Die ersten Rückmeldungen fielen sehr positiv aus und lobten den „sehr aufschlussreichen, interessanten und vor allem vielseitig an nützlichen Themen gestalteten Radiologentag“. Dr. Kreft kündigte bereits den 9. Radiologentag für den 18. November 2017 an.
Ihre Ansprechpartner:
Dr. Johannes Schmidt-Tophoff
jst@curagita.com
Dr. Michael Kreft
mik@curagita.com
Organisation Radiologentag
Eva Jugel
eju@curagita.com