Software-gestütztes Dosismanagement
Gemäß Strahlenschutzverordnung ist für bestimmte radiologische Untersuchungen – insbesondere CT, interventionelle Radiologie und digitale Subtraktionsangiografie (DSA) – die Erhebung und Dokumentation der Strahlendosis gesetzlich verpflichtend, um die Patientensicherheit zu erhöhen und die Einhaltung diagnostischer Referenzwerte (DRW) nachvollziehbar zu belegen. Laut Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) wird ein Software-gestütztes Dosismanagement-System (MS) empfohlen. Gemeinsam mit dem Know-how von Medizinphysik-Expert:innen (MPE) gelingt es, Dosiswerte zu bewerten, die Einhaltung von Grenzwerten sicherzustellen und Optimierungspotenziale aufzuzeigen.
Die Expertise einer/s MPE in Verbindung mit einer leistungsfähigen Softwarelösung für Dosismanagement ergibt ein geschlossenes System aus technischer Präzision und physikalischer Qualitätssicherung.
Aktuelle Herausforderung
Viele Praxen im Radiologienetz freuten sich mit einem Siemens-Geräteneukauf über die kostenfreie Nutzung der einfachen Software Teamplay Dose, die bereits vorinstalliert war. Künftig steht diese Software jedoch nur noch als Premium Versiom kostenpflichtig zur Verfügung. Den Anfragen beim Geräteteam können die Kolleginnen drei alternative Netz-Angebote vorstellen:
- Eine für Netzpraxen nachverhandelte Option für die künftig kostenpflichtige Teamplay-Dose Premium Software. Diese bietet sich an für Praxen, die die kostenlose Version bereits mit MPE im Einsatz hatten und keinen Wechsel wünschen. Vorteil hier ist, dass die Installationskosten nicht mehr zum Tragen kommen.
- Gute Erfahrungen haben im Netz einige Praxen mit dem Dosismanagement-System DOSE-M von Infinitt gemacht. So hat unsere Netzpraxis in Lüneburg dieses bereits 2023 installiert und dem System hohes Entlastungspotential in der Nacharbeit der Dosisrelevanten Ereignisse konstatiert.
- Einer der Entwickler des DOSE-M Systems ist Martin Kolodziej. Er hat vor Jahren ein eigenes MPE-Netzwerk namens Co.MPE.tent GmbH gegründet und macht ein Kombinationsangebot zu Netzkonditionen: hier wird nicht nur die technische Lösung, sondern auch die notwendige physikalische Expertise durch erfahrene MPEs bereitgestellt. Dies ermöglicht unseren Praxen ein vollumfängliches Dosismanagement aus einer Hand – inklusive regelmäßiger Dosisanalysen, Risikobewertung und individueller Optimierungsempfehlungen.
Je nachdem, ob der Praxis bereits ein MPE zur Verfügung steht oder dieser benötigt wird, bieten sich also die reinen Softwarelösungen, die preislich sehr vergleichbar sind oder eben gleich den MPE mit inkludierende CoMPE.tent-Lösung an.
Fragen zum Strahlenschutz und dem Dosismanagement beantwortet unsere CuraProtect-Spezialistin Brigita Alilovic. Ein konkretes Angebot für eine der beschriebenen Leistungen erstellt Araz Artin-Khshvagian aus dem Geräteteam.