Single-session radiofrequency ablation on benigne thyroid nodules: A prospective single center study
E.Aysan et al., Langenbeck's Archives of Surgery, Vol.401, Mai 2016, S.357-363
Die Radiofrequenzablation wurde zur Behandlung von gutartigen Schilddrüsen- knoten (SDK) erfolgreich eingesetzt. Das Ausgangsvolumen betrug 16,8 ml, nach drei Monaten betrug es 4,8 ml und nach sechs Monaten 2,6 ml. Bei zystischen Knoten war die Volumenreduktion signifikant größer als bei den soliden Knoten.
Die Inzidenz von SD-Knoten beträgt im Ultraschall (US) 40% bis 50%. Die Radiofrequenzablation (RFA) ist gegenüber einer OP eine minimal invasive Methode, als deren Folge in den Knoten Gewebenekrosen entstehen. Es handelt sich um eine relativ neue Methode, die sowohl zur Behandlung von benignen als auch von malignen Tumoren eingesetzt wird, wenn sie nicht operabel sind. In dieser Studie wurde von März 2013 bis März 2015 prospektiv die Bedeutung der RFA bei 100 Patienten mit gutartigen SD-Knoten untersucht. Von den 100 Patienten waren 78 Frauen, 22 Männer mit einem Durchschnittsalter von 44,5 Jahren (18-71 Jahre).
Es wurden drei Gruppen unterschieden: Solide Knoten, zystische Knoten und gemischte Knoten. 73 Patienten wurden in Lokalanästhesie, 27 Patienten mittels generalisierter Anästhesie behandelt. Es handelte sich um 51 solide, 35 gemischte und 14 zystische Knoten. 68 Knoten waren links, 29 rechts und 3 im Isthmus lokalisiert.
Die durchschnittliche RFA-Prozedur dauerte 9,5 min (4-22,5 min). Die durchschnittliche Kontrollzeit lag bei 15,4 Monaten. Das Durchschnittsvolumen vor der Behandlung betrug 16,8 ml (0,52 bis 220,89 ml), drei Monate später 4,8 ml (0 bis 54,36 ml), sechs Monate später 2,6 ml (0 bis 47,71 ml). Die Volumenreduktion bei zystischen Knoten war signifikant größer als bei den übrigen Knoten. In zwei Fällen trat für zwei Wochen Heiserkeit auf. Weitere Komplikationen wurden nicht registriert.
Insgesamt ist die Radiofrequenzablation eine minimalinvasive Methode zur Behandlung von benignen SD-Knoten ohne wesentliche Komplikationen.
Aus: CuraCompact 02-2017
(Wir danken unserem Ehrenmitglied Prof. Dr. U. Klein aus München, der die Veröffentlichungen aus verschiedenen Fachzeitschriften für Sie auswählt und zusammenfassend erläutert.)