Risk factors for level-VII lymph node metastasis of thyroid neoplasms: A meta-analysis

The American Surgeon, Januar 2022, doi: 10.1177/00031348211069801

W. Z. Ruo et al., Hebei/China

Schilddrüsen-Karzinome machen 3% der weltweiten Karzinom-Inzidenzen aus. Obere mediastinale Lympknoten (Lnn) werden als Level-VII-Lnn bezeichnet, deren operative Entfernung kompliziert ist. Um festzustellen, welche Risikofaktoren mit einem Lnn-Befall assoziiert sind, wurden acht Studien mit 1.813 Patienten ausgewertet. Als Risikofaktoren gelten das männliche Geschlecht, ein Alter <45 Jahre, Tumorgröße >2 cm, extrathyreoidale Ausdehnung, zentrale, kontralaterale, zervikolaterale und bilaterale Lnn-Metastasen sowie Fernmetastasen und lymphovaskuläre Invasionen. 

Um die Risikofaktoren hinsichtlich der sog. Level-VII-Lymphknoten bei Schilddrüsen-Karzinomen (SD-CA) vorherzusagen, wurde eine Metaanalyse durchgeführt. Es wurden acht Studien mit 1.813 Patienten ausgewertet. SD-CAs machen 3% der weltweiten Inzidenz aus. Level-VII-Lnn-Metastasen werden als obere mediastinale Lnn bezeichnet. Ihre operative Entfernung ist bei negativer Bildgebung (CT bzw. MRT) jedoch nicht notwendig. Es ist allerdings nötig, die Risikofaktoren zu bestimmen, die mit Level-VII-Lnn-Metastasen bei SD-CAs assoziiert sind, damit geklärt werden kann, ob eine Lymphadenektomie durchgeführt werden muss.

Von den 1.813 Patienten hatten 207 Patienten Level-VII-Lnn-Metastasen, 1.606 Patienten hatten keine. Es wurden 10 bzw. 12 Expositionsfaktoren als Risikofaktoren für Lnn-Metastasen bewertet: Das männliche Geschlecht, ein Alter <45 Jahre, eine Tumorgröße >2 cm, extrathyreoidale Ausdehnung, zentrale Lnn-Metastasen, kontralaterale, zervikolaterale sowie bilaterale Lnn-Metastasen, ebenso auch Fernmetastasen und lymphovaskuläre Invasionen. Keine Risikofaktoren sind Multifokalität, schlechte Tumordifferenzierung sowie Rezidivoperationen.

Einige Studien zeigten, dass der Primär-Tumor direkt in das Mediastinum infiltriert war, ohne dass zentrale oder laterale Lnn im Halsbereich beteiligt waren. Diagnostisch wird der Ultraschall eingesetzt, eine bessere Diagnostik liefern jedoch CT und MR.

 


Autor:

Prof. Dr. U. Klein