Retroperitoneal laparoscopic partial nephrectomy for tumors larger than 7 cm in renal cell carcinoma: Initial experience of single-institution

Journal of Laparoendoscopic and Advanced Surgical Techniques, Vol.27, November 2017, S.1127-1131, E. Song et al., Harbin/China

Nierenkarzinome, auch größer 7 cm, können mittels retroperitonealer laparoskopischer Teilnephrotomie effektiv behandelt werden. Bei 15 Pa-tienten mit einer durchschnittlichen Tumorgröße von 7,5 cm wurde diese Methode durchgeführt, wobei innerhalb von 53 Monaten kein Rezidiv nachgewiesen werden konnte.

Bei Vorliegen eines Nierenkarzinoms (RCC) stellt die radikale Nephrektomie (RN) nicht mehr die Standardbehandlung dar. Im Stadium T1b ergibt sich hinsichtlich der Überlebensrate kein Unterschied zwischen einer RN und einer Teilresektion. Auch zwischen einer offenen partiellen Nephrotomie (OPN) und einer laparoskopisch durchgeführten partiellen Nephrotomie (LPN) ergeben sich keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich der Überlebensrate. In der vorliegenden Studie sollten retrospektiv die ersten Ergebnisse der retroperitonealen laparoskopischen partiellen Nephrotomie (LPN) evaluiert werden.

15 Patienten wurden in die Studie aufgenommen. Das Durchschnittsalter betrug 55 Jahre (34-63 Jahre). Die Tumoren waren alle größer als 7 cm, durchschnittlich 7,5 cm (7,1- 9,0cm). Es handelte sich um vier doppelseitige Tumoren (29%), um zwei Tumoren (14%) in Einzelnieren und um neun (57%) elektive Nierentumoren. Ein Patient hatte eine Lebermetastase, die erfolgreich reseziert werden konnte. Bei allen Fällen lag präoperativ eine CT-Angiographie vor.

14 Patienten hatten einen pT2-Tumor, ein Patient einen pT1b-Tumor. Die Nachkontrollzeit betrug durchschnittlich 53 Monate. In dieser Zeit wurde kein Rezidiv nachgewiesen.

Insgesamt zeigten die Ergebnisse, dass die laparoskopische partielle Nephrotomie eine gut durchführbare, sichere und effektive Methode darstellt, um auch größere Nierentumoren zu operieren, mit dem Vorteil der Bewahrung der Nierenfunktion und ohne wesentliche chirurgische Komplikationen. Die Tumorgröße stellt somit keine Kontraindikation bei der Behandlung mittels LPN dar.

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Bildschirmfoto 2017-06-16 um 12.37.35Wir danken unserem Ehrenmitglied Prof. Dr. U. Klein aus München, der Ihnen die Veröffentlichungen aus den Fachzeitschriften auswählt und zusammenfassend erläutert.