Multiple aneurysms in the distal part of the A. ulnaris in a 8 years old boy
Handchirurgie, Mikrochirurgie, Plastische Chirurgie, Vol.50, Februar 2018, S. 48-50, J. Rajevska-Majchrzak, Szczecin
Ein seltenes juveniles Aneurysma der A. ulnaris in der linken Hand eines achtjährigen Jungen mit vier weiteren kleinen Aneurysmen hatte sich wahrscheinlich aus einer kongenitalen Malformation entwickelt. Eine Aneurysma-Resektion mit einem Venen-Interponat führte zur komplikationslosen vollständigen Ausheilung.
Aneurysmen der Hand sind selten, besonders bei Kindern. Meist sind penetrierende oder einfache Traumen sowie Mikrotraumen die Ursache.
Fallbeschreibung: Ein achtjähriger Junge bemerkte seit vier Wochen eine palmare Schwellung in der linken Hand. Er gab kein Trauma an und klagte über keine Schmerzen. Die pulsierende Schwellung nahm rasch an Größe zu. Die Angiographie ergab in dem Areal des Hypothenar eine aneurysmatische Erweiterung der A. ulnaris und im weiteren Verlauf vier zusätzliche kleine Aneurysmen. Das große ulnare Aneurysma hatte im CT eine Ausdehnung von 33 mm × 13 mm. Der tiefe Palmarbogen war hypoplastisch.
Das Aneurysma wurde in einer Länge von 5 cm reseziert, und ein Venen-Interponat wurde eingesetzt. Postoperativ wurde weder ein sensorischer noch ein funktioneller Ausfall festgestellt.
Die immunchemische Analyse bestätigte die Anwesenheit des CD34-Antigens, das für vaskuläre Strukturen charakteristisch ist. Da aber der „Membran-Glucose-Transporter“ GLUT1 (charakteristisch für Hämangiome) nicht vorhanden war, handelte es sich um Aneurysmen, die sich wahrscheinlich aus einer kongenitalen Malformation entwickelt hatten. Eine Kontrolle nach drei Monaten ergab eine komplikationsfreie Abheilung.
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Wir danken unserem Ehrenmitglied Prof. Dr. U. Klein aus München, der Ihnen die Veröffentlichungen aus den Fachzeitschriften auswählt und zusammenfassend erläutert.