Laparoskopic radiofrequency ablation combined with surgical excision for exophytic renal angiomyolipoma: A novel technique based on tumor vasculature features of enhancing renal masses toward hilar off-clamping nephron-sparing surgery

Journal of Laparoendoskopic and Advanced Surgical Techniques, Vol.27, August 2017, S.823-828, W. Xiong et al., Chengdu/China

Zur Behandlung von exophytisch wachsenden Angiomyolipomen wird eine neue Technik vorgestellt: die Radiofrequenzablation mit anschließender chirurgischer Resektion des Tumors einschließlich des zuführenden Gefäßes. Diese Methode stellt eine Alternative zur laparoskopischen Teilresektion der Niere dar.

Das gutarige Angiomyolipom (AML) wird zur Kontrolle meist hinsichtlich Größe und Wachstum überprüft. Nicht selten ist jedoch eine prophylaktische Behandlung notwendig, um z.B. eine gefährliche retroperitoneale Blutung oder bei schwangeren Frauen das Risiko einer Ruptur zu verhindern. In diesen Fällen hat sich die radiologische Intervention mit super-selektiven Partikel-Embolisationen bewährt. Der Tumor wird zwar kleiner, aber Größenwachstum und eventuelle Blutungen bleiben unverändert bestehen, sodass eine OP im Zweifelsfall notwendig wird.

In der vorliegenden Studie wird eine neue Technik zur Behandlung von exophytisch wachsenden AML vorgestellt, die mittels Radiofrequenzablation (RFA) und folgender chirurgischer Resektion des Tumors laparoskopisch unter Ultraschallkontrolle durchgeführt wird. 15 Patienten wurden in die Studie aufgenommen, 5 Männer und 10 Frauen. Das Durchschnittsalter betrug 42,4 +/- 11,7 Jahre. Die durchschnittliche Tumorgröße lag bei 4,8 +/- 1,5 cm. In allen Fällen zeigte die CT das typische Bild eines Angiomyolipoms, exophytisch wachsend.

Die RFA erfolgte mittels des Covidien Cool-Typ TM-Systems, wobei das den Tumor versorgende Gefäß abladiert wurde. Der nun blutleere Tumor wurde entweder mittels „Kaltschere“ oder mittels eines monopolaren „Elektrohakens“ exzidiert. Bei allen 15 Fällen war die laparoskopische RFA erfolgreich, ebenso die Resektion des Tumors. Weder unmittelbar nach der Prozedur noch 12 Monate später kam es zu irgendeiner Komplikation. Die Prozedur dauerte zwischen 65 und 125 Minuten. Innerhalb von 12 Monaten ergab sich kein Rezidiv.

Insgesamt zeigte sich, dass diese Methode durch Verschließen des Tumorgefäßes mittels RFA mit anschließender Tumorresektion eine Alternative zur laparoskopisch durchgeführten Nierenteilresektion darstellt.

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Bildschirmfoto 2017-06-16 um 12.37.35Wir danken unserem Ehrenmitglied Prof. Dr. U. Klein aus München, der Ihnen die Veröffentlichungen aus den Fachzeitschriften auswählt und zusammenfassend erläutert.