Externe Qualitätssicherung: Wie gut ist das deutsche Gesundheitssystem?
Das Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG) hat jüngst den Qualitätsreport 2019 veröffentlicht. Wie bereits in den Jahren zuvor sind die Ergebnisse zu den meisten Qualitätsindikatoren stabil oder haben sich verbessert. 44 der 221 Indikatoren (20 Prozent) weisen eine signifikante Verbesserung in den Ergebnissen auf (Erfassungsjahr 2017: 17 Prozent). Nur 7 Indikatoren (3 Prozent) zeigten eine signifikante Verschlechterung der Ergebnisse (Erfassungsjahr 2017: 5 Prozent). 159 Indikatorergebnisse (72 Prozent) sind gegenüber dem Vorjahr unverändert (Erfassungsjahr 2017: 67 Prozent).
Der jährliche Qualitätsreport wird im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) erstellt und enthält für das Erfassungsjahr 2018 die Qualitätsergebnisse von 221 Indikatoren. Insgesamt wurden für den Qualitätsreport 2019 ca. 3,3 Millionen Datensätze zur Versorgungsqualität ausgewertet. Der Qualitätsreport beinhaltet Ergebnisse sowohl aus dem ambulanten und als auch dem stationären Bereich. Im stationären Sektor wurden die Daten von 1.496 Krankenhäusern mit 1.811 Standorten erhoben. Erstmals wurden auch 2.183 Datensätze zu selektivvertraglich erbrachten Leistungen von Vertragsärztinnen und -ärzten übermittelt. Die sozialdatenbasierten Auswertungen sollen allerdings voraussichtlich erst im Jahr 2020 verfügbar sein.
Für das Erfassungsjahr 2018 werden bzgl. der Indikatoren mit „besonderem Handlungsbedarf“ unter anderem die prätherapeutische histologische Diagnosesicherung sowie die intraoperative Präparatradiografie oder intraoperative Präparatsonografie bei sonografischer Drahtmarkierung in der Mammachirurgie gelistet.
Der komplette Qualitätsreport 2019 steht auf der Website des IQTIG unter https://iqtig.org/qs-berichte/qualitaetsreport/ zur Verfügung.
Meldungen aus der Gesundheitspolitik
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