Extensive brain pathologic alterations detected with 7.0-T MR-spectroscopic imaging associated with disability in multiple sclerosis
Die MRT ist für die Diagnose einer multiplen Sklerose (MS) von ausschlaggebender Bedeutung. Mittels einer Protonen-MR-Spektroskopie mit einem 7T-Magneten lassen sich Veränderungen in einem frühen, d.h. mikroskopischen bzw. biochemischen Stadium erkennen.
Die multiple Sklerose (MS) manifestiert sich durch Veränderungen im zentralen Nervensystem, die mittels einer Protonen-MR-Spektroskopie bereits im frühen Stadium entdeckt werden können. Diese Methode wurde an der Universität Wien entwickelt. Es wurden 65 MS-Patienten mit einem 7T-Magneten untersucht und mit 20 gesunden Kontroll-Personen verglichen.
Manifestationen von MS im MRT sind Läsionen im Gehirn, wobei es sich makroskopisch um einen Verlust der Schutzschicht um die Fasern der weißen Substanz handelt. Mittels MR-Spektroskopie konnten solche Gehirnveränderungen nachgewiesen werden, die im konventionellen MRT noch nicht sichtbar waren. Es handelt sich um neurochemische Veränderungen, die früh im Krankheitsverlauf auftreten und anhand derer sich das weitere Fortschreiten der MS vorhersagen lässt.
Die Ergebnisse zeigen einen verringerten Spiegel des Aminosäurederivats N-Acetylaspartat. Dies bedeutet eine beeinträchtigte Integrität von Neuronen im Gehirn. Es zeigten sich ebenfalls erhöhte Werte von Myo-Inositol als Ausdruck von erheblicher entzündlicher Krankheitsaktivität.
Entscheidend für die Prognose der MS ist eine frühe Diagnose, die durch diese beschriebene Methode möglich geworden ist. Noch ist sie nur für Forschungszwecke verfügbar. Es wird jedoch daran gearbeitet, dieses Verfahren für den Einsatz im klinischen Routine-MRT-Scanner weiterzuentwickeln.
Autor:
Prof. Dr. U. Klein


