Does MRI of the thoracolumbar spine change management in blund trauma patients with stable thoracolumbar spinal injuries without neurologic deficits?
World Journal of Surgery, Vol.41, April 2017, S.970-974, P. Deramo et al., Dallas
Bei stumpfen Wirbelsäulen-Traumata ohne neurologische Defizite, bei denen eine CT-Untersuchung durchgeführt wurde, konnte eine zusätzliche MRT-Untersuchung nicht zu einer Änderung der Therapie führen.
Bei Patienten mit stumpfen Traumata gilt die CT-Diagnostik als Goldstandard. Bei Patienten ohne neurologisches Defizit wird meist eine MRT angefertigt um z.B. Ligamentverletzungen nachweisen zu können. Es sollte der Frage nachgegangen werden, ob die zusätzliche MRT-Untersuchung bei Patienten mit stumpfen Traumata und stabilen Wirbelsäulenverhältnissen (nach CT-Untersuchung) ohne neurologische Defizite eine Umstellung der ursprünglichen Therapieplanung notwendig machen würde.
Von Dezember 2005 bis Dezember 2015 wurden 236 Patienten in die Studien aufgenommen und in vier Gruppen eingeteilt. Gruppe 1: CT plus MRT, ohne Intervention (n=99); Gruppe 2: CT ohne MRT, ohne Intervention (n=87); Gruppe 3: CT plus MRT, plus Intervention (n=34); Gruppe 4: CT ohne MRT, plus Intervention (n=16). Es handelte sich um 54 % Männer und 46 % Frauen. Das Durchschnittsalter betrug 52 +/- 23 Jahre. 133 Patienten (56 %) erhielten eine MRT, 103 Patienten (44 %) erhielten nur eine CT. Patienten mit MRT hatten nicht signifikant häufiger eine Intervention erhalten als die Patienten mit „nur CT“.
Insgesamt zeigte sich, dass Interventions-Entscheidungen, die mittels CT getroffen wurden, durch die MRT-Diagnostik nicht verändert wurden.
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Wir danken unserem Ehrenmitglied Prof. Dr. U. Klein aus München, der Ihnen die Veröffentlichungen aus den Fachzeitschriften auswählt und zusammenfassend erläutert.