Erste ausländische MTR aus der Türkei in Netzpraxis Wiesloch gestartet

Monate der Vorbereitung sind vergangen, am 4. September trat Songül Korkmaz-Yesilagac ihren neuen Job in Deutschland an. RaFa-Organisatorin Luisa Schmidt-Tophoff hat die 25-Jährige sowie die Praxismitarbeiter vorbereitet und war am ersten Arbeitstag dabei.

Nachdem es immer schwieriger wurde, freie Stellen mit MTR aus der Region zu besetzen, nutzte das Radiologische Zentrum Wiesloch die Vermittlungsangebote ausländischer Fachkräfte aus dem Radiologienetz (RaFa) und konnte eine geeignete MTR mit breitem Arbeitsspektrum und drei Jahren Berufserfahrung aus der Türkei gewinnen. Songül Korkmaz freut sich auf das neue Praxisteam und ist auf das Leben in Deutschland gespannt.

Im Vorfeld hatten Luisa Schmidt-Tophoff und die Praxis für die 25-Jährige eine Vorab-Zustimmung des zuständigen Regierungspräsidiums sowie der Agentur für Arbeit organisiert, um anschließend ein Visum für Deutschland zu ermöglichen. RaFa-Organisatorin Luisa Schmidt-Tophoff organisierte für Frau Songül Korkmaz-Yesilagac eine möblierte Wohnung 6 Minuten fußläufig zur Praxis. Damit das Onboarding und die erste Arbeitswoche gelingen, hat die Praxismanagerin Anette von Eiff das Wieslocher Team auf die neue Kollegin bestens vorbereitet. Für eine erfolgreiche Vor- und Einarbeitung ausländischer Fachkräfte haben das RaFa-Team folgende Best-Practices zusammengestellt:

  • Ankündigung Ankunft und Termin 1. Arbeitstag der Kandidatin
  • Mündliche Vorstellung der Kandidatin mit ihrer zukünftigen Rolle in der Praxis und des aktuellen Sprachniveaus Deutsch
  • Hinweis / Aufforderung zum kollegialen und integrativen Verhalten
  • Organisation eines gemeinsamen Team-Mittagessens / -Abendessens zum gegenseitigen Kennenlernen
  • Berücksichtigung der Kandidatin im Dienstplan
  • Vorab-Zusendung des Dienstplans an Luisa Schmidt-Tophoff / Kandidatin
  • Anlegen einer Personalakte inkl. Information an Lohnbuchhaltung


Was selbstverständlich klingt im Rahmen der Vorbereitung auf den Start einer neuen Kraft, ist im Falle einer Mitarbeiterin aus dem Ausland, für die alles neu und fremd ist, besonders wichtig.

Auch die erste Arbeitswoche war vorab genau geplant worden, damit alles wie am Schnürchen funktionieren kann. Dazu stellt Luisa Schmidt-Tophoff im Rahmen des ­Rafa-Projekts ebenfalls Checklisten zur Verfügung, die die vorhandenen Routinen ergänzen können:

Onboarding-Tag:
 

  • Abstimmung von Uhrzeit & Treffpunkt für den 1. Arbeitstag
  • Gegenseitiges Kennenlernen (gerne Blumenstrauß oder Willkommensgeschenk)
  • Übergabe der Dienstkleidung
  • Einführung in Praxisstruktur & -regeln
  • Einführung in Dienstplanstruktur (Tipp: Übergabe des ausgedruckten Dienstplanes an die Kandidatin)
  • Vorstellung der Umgebung (Stadtplan, Empfehlungen für Sehenswürdigkeiten / Lokale / etc.)
  • Praxisrundgang & -vorstellung
  • Gemeinsames Mittagessen (Tipp: Team einladen & Brezeln / Brötchen bestellen)
  • Kandidateneinteilung / -übergabe an das Gerät zum Einarbeitungsstart
  • End-of-Day-Gespräch (Feedback des 1. Arbeitstages einholen, Fragerunde, Kontaktdaten-Austausch, Verabschiedung in den Feierabend)

Praxismanagement:
 

  • Vervollständigung der Personalakte, z. B. Name der Krankenkasse & Bankverbindungen
  • Organisation eines festen wöchentlichen One-on-One-Gesprächs mit der Kandidatin zum gemeinsamen Austausch über Einarbeitungszeit, Status Quo, etc. für die ersten vier Wochen
  • Kurzzeitig wöchentlicher Austausch mit Luisa Schmidt-Tophoff über Verlauf, Status Quo und weitere Themen, bei denen Curagita unterstützen kann.

 

Weiterhin wird Frau Korkmaz auch regelmäßig an den monatlichen Candidates Nights teilnehmen und ihre Erfahrungen mit anderen ausländischen MTR teilen. Dies als eine weitere integrative Maßnahme, die den Start im neuen Land und am neuen Arbeitsplatz erleichtern soll.

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