Curagita verstärkt Wachstum und strategische Entwicklung
Die Curagita Holding GmbH fusionierte zum 1. Juli 2025 mit der gmd pharma GmbH für ein gestärktes Handelsgeschäft und bildet mit Investitionen in den KI-Anbieter AIRAmed den Ausbau der DAYIANA-KI-Plattform ein strategisches Fundament. Digitalisierung und KI sind die wichtigsten Zukunftstrends in der Radiologie. Das konstatiert auch das Zukunftsszenario Radiologie 2030, das im letzten Jahr veröffentlicht wurde. Die Curagita Holding GmbH beteiligt sich auf diese Weise aktiv an der Ausgestaltung digitaler Schlüsseltechnologien in der Radiologie. Die Ausweitung der Geschäftsaktivitäten findet Ausdruck in der Umbenennung der Curagita Holding GmbH, der Muttergesellschaft der Curagita AG, die das Radiologienetz managt, in Synamed GmbH, ohne dass dies einen Einfluss auf die Handels- oder Dienstleistungen für die Mitglieder des Radiologienetz hat.
KI-Strategie mit Investitionen in AIRAmed und Dayiana
Synamed beteiligt sich mit 51% an der 2019 gegründeten KI-Applikationsfirma AIRAmed GmbH aus Tübingen. Durch ein gemeinsames Fortführungskonzept wird AIRAmed die hochinnovative KI-Software zur Hirnvolumetrie und Läsionscharakterisierung aus MRT-Daten weiterentwickeln und Kliniken und Praxen für die Früh- und Verlaufsdiagnostik von Alzheimer, Demenz, Parkinson und Multiple Sklerose Erkrankungen zugänglich machen. Das Team um Gründer und Geschäftsführer Dr. med. Tobias Lindig wird damit Teil der Synamed.
AIRAmed wurde vom Radiologen und Neurologen Dr. med. Tobias Lindig, Christiane Lindig und dem Neuroradiologen Prof. Dr. med. Benjamin Bender 2019 gegründet. Die Software des Tübinger Medtech Start-ups unterstützt bei der frühen Erkennung sowie bei der Therapie von neurodegenerativen Erkrankungen und verfügt über eine europaweite Zertifizierung/Zulassung.
Synamed-Geschäftsführer Dr. Johannes Schmidt-Tophoff setzt den Digitalisierungskurs und die KI-Strategie durch diesen Zukauf weiter fort. Bereits zum Jahreswechsel wurde das Team des Philips Spin-offs Dayiana Teil der Synamed-Gruppe. Mit Daniel Reiberg als verantwortlichem Prokuristen konnte für Radiologinnen und Radiologen eine Plattform (CuraHub) bereitgestellt werden, die in der Funktionsweise ähnlich einem App-Store einfach und kostengünstig in die Klinik-/Praxis-IT integriert wird und über welche verschiedenste KI-Applikationen unkompliziert verfügbar gemacht werden können.
Neben Bild-Interpretations-Applikationen wie AIRAmed sind momentan bei radiologischen Praxen etwa 20 Applikationen u.a. zur Untersuchungsbeschleunigung und Bildoptimierung sehr beliebt. Diese helfen, teure Geräteinvestitionen nach hinten zu schieben, indem sie die Vorteile neuer Geräte durch KI verfügbar machen. Auch in puncto Reporting und GKV-Honoraroptimierung wird das Angebot über die KI-Plattform CuraHub derweil ausgebaut.
Gestärkt im Handelsgeschäft durch die gmd-Gruppe
Seit dem 1. Juli 2025 bringen die Gesellschafter:innen der gmd pharma gmbh die ihr angeschlossenen Firmen mit Sitz in Hamburg in die Heidelberger Curagita Holding GmbH, nunmehr Synamed, ein. Unternehmensgründer, Hauptgesellschafter und Geschäftsführer der gmd Ilja Gottschalk tritt in die Geschäftsführung der Synamed neben Frank Vogel und dem Vorsitzenden JST ein und führt die Tochterfirma gmd fort. Der Vorstand der Curagita AG und die Ansprechpartner für die Mitglieder des Radiologienetz bei Curagita bleiben unverändert.
Was bedeutet das für die Mitgliedspraxen von Radiologienetz?
Neben der Konsolidierung der Praxislandschaft in der Radiologie konsolidiert sich seit Längerem auch die Händler-Landschaft für den Praxis- und Sprechstundenbedarf sowie die Kontrastmittel. Während der Trigger der Praxiskonsolidierung die Private Equity Industrie auf der Suche nach attraktiven Anlagemöglichkeiten in den inzwischen hinter uns liegenden Niedrigzinszeiten war, ist die Handelslandschaft durch Versorgungsengpässe, steigende Rohstoffpreise und Kontrastmittelausschreibungen geprägt. Permanentes Nachverhandeln mit Industrie und Lieferanten sowie das Auftun neuer Bezugsquellen gehören inzwischen zum täglichen Geschäft im Verbundeinkauf und bei unserem international tätigen Tochterunternehmen Eurocontrast. Die Fusion mit der gmd-Gruppe vergrößert den gemeinsamen Kundenkreis und damit auch die Verhandlungsmacht gegenüber den Industriepartnern. Zugleich können wir unsere Dienstleistungen skalieren. Das Ergebnis werden stabile und bessere Optionen bei Preis- und Konditionenverhandlungen sein, die wir als Verbundeinkauf und Dienstleister an unsere Mitgliedspraxen weiterreichen können.
Auch logistisch werden unsere Mitgliedspraxen profitieren. Aktuell probieren wir bereits in Südwest-Deutschland neue Formen der Just-in-time-Versorgung (Stichwort Konsignationslager) aus, die den Mitgliedspraxen einen noch schnelleren Bezug wichtiger Produkte ermöglichen. Durch den Zusammenschluss mit der gmd-Gruppe wird zusätzlich ein großes Logistik-Zentrum in Hamburg zur Verfügung stehen, welches die zügige und zuverlässige Versorgung unserer norddeutschen Netzpraxen sicherstellt. Deren Anzahl ist in den letzten Jahren sehr erfreulich gestiegen. Fazit also: mit der Vergrößerung des Handelsgeschäfts durch den Zusammenschluss mit einem erfolgreichen Handelsunternehmen realisiert Curagita im Verbundeinkauf ein Wachstum, von dem alle Mitgliedspraxen profitieren werden.