CT and MR imaging surveillance of stage 1 renal cell carcinoma after microwave ablation

K.A. Wetley et al., Madison/USA

Bei T1-Nierenkarzinomen (RCC) nimmt therapeutisch die perkutane thermische Ablation mehr und mehr zu. CT und MRT können die postoperativen Gewebefolgen darstellen (z.B. nekrotisches Fettgewebe in den Randzonen). Bei T1-RCC wurde für 5 min eine maximale Mikrowellenleistung appliziert, wobei ein vollständiger Erfolg nur bei einem Tumor nicht gelang (von 71 RCC). Die Ablationszonen nahmen deutlich ab, verschwanden aber nicht vollständig. Es gab drei Rezidive und nur geringe, vorübergehende Nebenwirkungen.

Neben der radikalen bzw. partiellen Operation eines Nierenkarzinoms (RCC) ist die perkutane thermische Ablation eine alternative Behandlungsoption, die gegenüber den Operationen eine geringere Morbidität, jedoch eine höhere lokale Rezidivrate zeigt. Sowohl die HF- als auch die Mikrowellenablation sind wärmebasierte Ablationsmodalitäten, die Zonen koagulierter Nekrosen erzeugen. Diese Zonen sind bei T1-gewichteter MRT hyperintens, bei T2-Wichtung hypointens, im Nativ-CT hyperintens. Proteinumbau, Flüssigkeitsabnahme und Gewebedehydration führen zu einer sofortigen Verkleinerung des Tumors. 

Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die Ergebnisse der CT- und MRT-Bildgebung nach Mikrowellenablation von T1-RCC zu beschreiben. Von Januar 2012 bis Juli 2014 wurden 68 Patienten mit 71 RCC behandelt. 49 Patienten hatten 52 T1a-Tumoren. Dabei handelte es sich um 38 Männer und 11 Frauen mit einem Durchschnittsalter von 67+/-9 Jahre. 19 Patienten hatten einen T1b-Tumor. Für 5 min wurde eine maximale Mikrowellenleistung appliziert. Unmittelbar nach der Ablation wurde eine KM-CT bzw. KM-MRT durchgeführt. Kontrolluntersuchungen erfolgten nach 3-6, 12, 24 und 36 Monaten.

Eine vollständige Ablation gelang (basierend auf der Bildgebung) bei den 52 T1a-Tumoren in 100% der Fälle, bei den 19 T1b-Tumoren in 95% der Fälle (n=18). Bei Kontrolluntersuchungen ließ sich nekrotisches Fettgewebe in den Ablationszonen auffällig geringer darstellen als unmittelbar nach der OP. Auch die Größe der Ablationszonen nahm ab, sie lösten sich jedoch nicht vollständig auf.

Es gab ein Lokalrezidiv bei den T1a-Tumoren und zwei bei den T1b-Tumoren. Darüber hinaus zeigten sich drei Urinome bei T1a-Tumoren und ein Urinom bei T1b-Tumoren. Diese heilten alle komplikationslos ab. Kleine asymptomatische perinephritische Hämatome lösten sich im Laufe der Zeit auf. Größere Blutungen wurden nicht nachgewiesen.

Insgesamt zeigte sich, dass CT- und MRT-Bildgebungsmerkmale nach Mikrowellenablation von kleinen Nierenkarzinomen zuverlässig den Behandlungserfolg, frühe und verzögerte Komplikationen sowie lokale Rezidive zuverlässig diagnostizieren können.


Wir danken unserem Ehrenmitglied
Prof. Dr. U. Klein
aus München, der Ihnen die
Veröffentlichungen aus den
Fachzeitschriften auswählt
und zusammenfassend
erläutert.