Assessment of Fluorodeoxyglucose F18-Labelled Positron Emission Tomography for Diagnosis of High-Risk Lung Nodules
JAMA Surgery, Vol.53, April 2018, S. 329-334, A.W. Maiga et al., Nashville/Tennessee, Phoenix/Arizona, Burlington/New York
Für die Diagnostik von Knoten (Rundherden) in der Lunge wurden 1188 Patienten mittels PET/CT untersucht. Die Sensitivität und Spezifität bei der Diagnose eines Lungenkarzinoms betrug 90,1% bzw. 39,8%. Falsch positive Diagnosen ergaben sich bei 3% der Fälle. Ursache dafür waren Histoplasmose, Blastomykosen und Coccidioidmykosen. Ein unauffälliges PET/CT schließt allerdings ein Malignom nicht aus.
Es wurden 1188 Patienten aus verschiedenen Teilen der USA mit unterschiedlichen Karzinom-Prävalenzen in die Studie aufgenommen, um retrospektiv festzustellen, welchen Wert PET/CT hinsichtlich einer Erkennung von benignen oder malignen Knoten in der Lunge hat. Es handelte sich um 714 Männer (60%) und 474 Frauen (40%). Das Durchschnittsalter betrug 66 Jahre (59-73 Jahre). 85% der Patienten waren Raucher, die Knotengröße lag bei durchschnittlich 22 mm (15-33 mm), die Karzinomprävalenz betrug 81%. Die Vorhersagbarkeit für ein Karzinom lag bei 67,5%.
Die durchschnittliche Sensitivität und Spezifität von PET/CT hinsichtlich der Diagnose eines Lungenkarzinoms betrug 90,1% (88,1%-91,9%) bzw. 39,8% (33,4%-46,5%). Der PPV lag bei 86,4% (55%-97%), der NPV bei 48,7% (17%-70%).
Je größer der Knoten in der Lunge und je höher die Karzinomprävalenz war, desto genauer war die Diagnose im PET/CT, d.h. bei kleinen Knoten wurde im PET/CT vielfach kein Kar-zinom angezeigt. Falsch positive Diagnosen im PET/CT ergaben sich bei 136 Patienten (3,0%). Man schätzt, dass jährlich ca. 1,6 Millionen Patienten mit nicht bekannten Lungenknoten entdeckt werden, mit 1%-12% Wahrscheinlichkeit eines Karzinoms.
PET/CTs werden zwar immer wieder für die Diagnostik von unbekannten Lungenknoten empfohlen, aber Histoplasmose, Plastomykose und Coccidioidmykose sind die Ursachen für falsch positive PET/CTs. Ein unauffälliges PET/CT schließt allerdings ein Malignom nicht immer aus.
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Wir danken unserem Ehrenmitglied Prof. Dr. U. Klein aus München, der Ihnen die Veröffentlichungen aus den Fachzeitschriften auswählt und zusammenfassend erläutert.