Alles online oder was?
Die digitalen CurAcademy-Formate erleben in diesen Tagen viel Zuspruch und ermöglichen das unkomplizierte Zusammenkommen von an bestimmten Themen interessierten Radiologienetz-Mitgliedern über die gesamte Republik hinweg.
War es im letzten Jahr noch eine recht hohe Hürde, das CurAcademy-Curriculum in digitale und für Online-Teilnehmer gut verdauliche Häppchen zu zerlegen und neu aufzubereiten, funktioniert das in diesem Jahr vorwiegend unkompliziert und mit positivem Feedback. Die Teilnehmerzahlen der Zoom-Formate reichen von 5 bis 50. Die Referent:innen mussten sich ein wenig an die Rückkehr zum „Frontal-Vortrag“ gewöhnen, da die Schwellen für die Teilnehmer, sich direkt zu äußern oder gar zu zeigen, doch recht hoch scheinen. Das Moderieren der Workshops unterscheidet sich signifikant von Live-Veranstaltungen, die Gruppendynamik ist durch den Orbit nicht so leicht herzustellen. Trotzdem klappt vieles so gut, dass die Organisator:innen, ermutigt von den Feedbacks, diesen Weg jetzt erstmal weiterbeschreiten werden:
- Hohe Effizienz für Teilnehmer: Die Praxen schätzen die hohe Effizienz der Formate: In kurzen themenspezifischen Workshops, z.B. zu Orthopädenkooperationen, zur Hygiene oder auch zur Online-Praxiskommunikation, finden die Interessierten und Verantwortlichen einer Praxis zu den jeweiligen Themen die Informationen, die sie für ihren Alltag benötigen, verdichtet sowie gut vor- und aufbereitet und ohne Zeitaufwand über den Workshop hinaus.
- Sonntag frei trotz ganztägiger Samstagsfortbildung: Erstaunlich gut wurden auch die Tagesworkshops angenommen, z.B. zur Datensicherheit und die Fortbildung Mamma-MRT. Hohe Teilnehmerzahlen und ein überaus positives Feedback zeigen, dass relevante Inhalte das Durchhaltevermögen stärken. Beim Mamma-MRT-Workshop Ende April sprachen sich 80% der Teilnehmer für die Fortführung der Online-Formate auch nach der pandemischen Situation aus, der diese Art der Organisation geschuldet war.
- Vertrauensvoller Austausch auch ohne persönliche Kontakte: Ein Experiment war im letzten Jahr die Neukonzeption des Führungscurriculums von Markus Schmidt-Tophoff als Online-Veranstaltung auf der Plattform Teams. Mit Video-Vorträgen, Checklisten und Literaturhinweisen konnten sich die Teilnehmer:innen auf die Online-Formate, die über ein halbes Jahr einmal pro Monat stattfanden, vorbereiten. Spannend nicht nur für den Referenten war es, ob der vertrauensvolle Austausch zwischen Teilnehmer:innen, der ein bedeutendes Merkmal der Workshop-Reihe darstellt, durch das Online-Format überhaupt zustande kommen könnte. Umso erfreulicher war die Feststellung, dass dies durchaus möglich war und der Moderator das Eis zwischen den Teilnehmer:innen, die sich bis heute nur via Kamera kennen, sehr schnell schmelzen konnte.
Gerade aus diesem Kreis wurde übrigens eine Praxismanager-Plattform vorgeschlagen, die vom Netzmanagement auf Teams im Anschluss eingerichtet wurde. Dort soll und kann man sich mit den anderen Funktionsträger:innen in den Radiologienetz-Praxen vernetzen und auch mal über Praxishacks austauschen. Ansprechpartnerin für alle Interessierten: Mona Schneider aus dem Netzmanagement (moscuragita.com).
Für das zweite Halbjahr wird der Workshop-Speicher gerade gefüllt (siehe auch curacademy.de). Nach der Sommerpause im September wird gestartet mit zwei Formaten:
- Stark werden in der Kommunikation mit schwierigen Patienten (Online-Workshop für Rezeptions- und weitere Frontpeople, die ihre Kommunikationsfähigkeiten verbessern wollen, Mittwoch, 22. September, 11-13 Uhr, 145 €), siehe auch Interview mit der Referentin
- Boxenstopp Führung (Online-Workshop für Menschen mit Personalführung-Aufgaben in radiologischen Praxen, Themenschwerpunkte: Fehlzeiten- und Eskalationsmanagement, Spannungen im Team, Samstag, 25. September, 10-17 Uhr, 380 €)
Ihre Ansprechpartnerin:
Mona Schneider