18F-FDG PET-CT for systemic staging of newly diagnosed breast cancer in men

The Journal of Nuclearmedicine, Vol. 60, April 2019, S. 472-477

G.A. Ulaner et al., New York

Mamma-Karzinome bei Männern sind bei Erstentdeckung größer als bei Frauen und haben häufiger Lymphknoten-Metastasen. Es handelt sich fast immer um ductale Karzinome, und sie sind meistens Östrogenrezeptor-positiv. Beim Vergleich der präoperativen und postoperativen PET-CT-Untersuchung zeigten sich im Stadium II B in 16%, im Stadium III in 33% der Fälle Änderungen gegenüber den präoperativen Stadien. So sollte bei neu entdeckten Karzinomen in diesen beiden Stadien unbedingt eine PET-CT in Betracht gezogen werden.

PET-CT hat sich bei Frauen mit Brustkrebs für das präoperative Staging bewährt, insbesondere für die Detektion von nicht erwarteten extra-axillären Lymphknoten-Metastasen und von Fernmetastasen. Es gibt allerdings wenig Informationen und PET-CT-Ergebnisse bei Männern mit Brustkrebs. Die Häufigkeit dieser Karzinome beträgt allerdings nur 1% aller Brustkarzinome. Allerdings sind diese Tumoren bei der Erstentdeckung größer als bei Frauen und haben häufiger Lymphknoten-Metastasen. Es handelt sich fast immer um ductale Karzinome. Brustkarzinome bei Frauen sind in 15% der Fälle lobulär, wobei diese Tumorart und deren Metastasen sich im PET-CT schlechter darstellen lassen als die ductalen Karzinome. Männerbrustkarzinome sind fast immer Östrogen-Rezeptor-(ER-)positiv, Frauen nur in 80%.

ER-positive Tumoren haben eine geringere 18F-FDG-Avidität als ER-negative Tumoren. Von Januar 2004 bis Dezember 2017 wurde bei 10.124 Patienten mit Brustkrebs eine 18F-FDG PET-CT durchgeführt. Davon waren 106 Patienten Männer. Davon konnten insgesamt 39 Patienten ausgewertet werden. Das Durchschnittsalter betrug 62 Jahre (31-90 Jahre).

Bei der Histologie-Auswertung hatten 37 Patienten (95%) ein ductales Karzinom (Ca), ein Patient (3%) ein adeno-zystisches Ca und ein Patient (3%) ein papilläres Ca. T-Einteilungen: T1, fünf Patienten (13%); T2, 29 Patienten (74%); T3, ein Patient (3%); T4, vier Patienten (10%). N-Einteilungen: N0, 10 Patienten (26%); N1, 22 Patienten (56%); N2, vier Patienten (10%); N3, drei Patienten (8%). Die initiale Stadiumeinteilung von PET-CT: I, zwei Patienten (5%); IIA, sechs Patienten (15%); IIB, 19 Patienten (49%); IIIA, fünf Patienten (13%); IIIB, vier Patienten (10%); IIIC, drei Patienten (8%).

Mittels PET-CT zeigten sich unerwartete Fernmetastasen bei sieben Patienten (18%). Verdächtige Metastasen zeigten sich sechsmal in Knochen, dreimal in der Lunge und dreimal in entlegenen Lymphknoten. Gegenüber den präoperativen PET-CT-Stadien-Einteilungen zeigten die postoperativen Stadien Änderungen im Stadium IIB bei drei Patienten (16%), im Stadium III bei vier Patienten (33%).

Insgesamt mussten mit PET-CT sieben Patienten (18%) in ein höheres Staging überführt werden. So sollten neu entdeckte Brustkarzinome bei Männern besonders in den Stadien IIB und III stets mittels PET-CT untersucht werden.

 

Wir danken unserem Ehrenmitglied
Prof. Dr. U. Klein
aus München, der Ihnen die
Veröffentlichungen aus den
Fachzeitschriften auswählt
und zusammenfassend
erläutert.